Los Vascos Wein. Französische Weineleganz made in Chile

Des einen Leid, des anderen Freud. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Reblaus in Europas Weinbergen wütete, schlug die große Stunde der chilenischen Winzer. Denn Reblaus hin oder her, die Genießer in der alten Weinwelt wollten nicht lange auf dem Trockenen sitzen. Also importierte man kurzerhand, was das ferne südamerikanische Land an der Pazifikküste hergab. Die Tropfen, die von dort in den Häfen Frankreichs, Deutschlands und vieler anderer Länder angelandet wurden, weckten ein Interesse für chilenische Weine, das weit über die Bedarfsdeckung des Augenblicks hinausging. Die europäische Weinaristokratie begann in der Folge damit, die Konkurrenz von der anderen Seite der Erde ernst zu nehmen. So ernst, dass ein Prozess in Gang gesetzt wurde, der rund hundert Jahre später dazu führen sollte, dass namhafte Firmen sich in die Weinberge Chiles einkauften. Das renommierteste Beispiel dafür, das ganz nebenbei auch noch den jüngsten Siegeszug chilenischer Spitzenweine eingeläutet hat, ist das Weingut „Los Vascos“. Es gehört seit 1988 zum berühmten französischen Firmenverbund „Domaines de Barons Rothschild“.
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Los Vascos Wein. Französische Weineleganz made in Chile
Des einen Leid, des anderen Freud. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Reblaus in Europas Weinbergen wütete, schlug die große Stunde der chilenischen Winzer. Denn Reblaus hin oder her, die Genießer in der alten Weinwelt wollten nicht lange auf dem Trockenen sitzen. Also importierte man kurzerhand, was das ferne südamerikanische Land an der Pazifikküste hergab. Die Tropfen, die von dort in den Häfen Frankreichs, Deutschlands und vieler anderer Länder angelandet wurden, weckten ein Interesse für chilenische Weine, das weit über die Bedarfsdeckung des Augenblicks hinausging. Die europäische Weinaristokratie begann in der Folge damit, die Konkurrenz von der anderen Seite der Erde ernst zu nehmen. So ernst, dass ein Prozess in Gang gesetzt wurde, der rund hundert Jahre später dazu führen sollte, dass namhafte Firmen sich in die Weinberge Chiles einkauften. Das renommierteste Beispiel dafür, das ganz nebenbei auch noch den jüngsten Siegeszug chilenischer Spitzenweine eingeläutet hat, ist das Weingut „Los Vascos“. Es gehört seit 1988 zum berühmten französischen Firmenverbund „Domaines de Barons Rothschild“.

Die Vascos-Reben wurzeln im Baskenland

Ein paar hundert Jahre vorher war Wein in umgekehrter Richtung exportiert worden. Die ersten Reben befanden sich im Gepäck der spanischen Eroberer und Pioniere, die im 16. Jahrhundert im Norden Chiles Fuß fassten. Schnell kamen auch die Einheimischen auf den Geschmack, der Weinbau entwickelte sich rasant und wurde bald zu einem echten Wirtschaftsfaktor. Etwa um 1750 kam eine Familie aus dem Baskenland im Colchagua-Tal an und begann, sich mit dem Weinbau eine Existenz aufzubauen. Die Echeniques waren später maßgeblich daran beteiligt, den chilenischen Weinanbau an französische Prinzipien anzupassen. Europäische Erfahrung wurde so mit den Vorzügen der chilenischen Terroirs und des Klimas zu einer unwiderstehlichen Kombination gepaart. Ihnen zu Ehren heißt das Spitzenweingut, das sie einst bewirtschaftet haben und das heute den Rothschilds gehört, „Los Vascos“. Auf Spanisch bedeutet das „die Basken“.

Eine fundierte Entscheidung mit großer Zukunft

Die Weinprofis aus Frankreich kauften 1988 natürlich nicht irgendein Weingut in Chile. Dem Erwerb von „Los Vascos“ gingen diverse Studien voraus, es wurden viele Weingüter besichtigt und noch deutlich mehr Weine verkostet. Dann fiel die Entscheidung zugunsten von „Los Vascos“, das damals über einen Grundbesitz von 2200 Hektar verfügte. Zehn Prozent davon waren Rebfläche. Eric Baron de Rothschild, der den Kauf eingefädelt hatte, verfügte nun in Chile über geradezu ideale Anbaubedingungen: Die Weingärten von „Los Vascos“ liegen auf einer Höhe von rund 130 Metern und nur rund 40 Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt. Die sanften Winde, die vom Meer herüberkommen, mildern im Sommer die Hitze; im Winter garantiert die Nähe zum Wasser Frostfreiheit. Da die Temperaturen zwischen Tag und Nacht großen Schwankungen unterliegen, wird der Reifeprozess der Trauben immer wieder verzögert. Das führt schließlich zu einem ganz besonders intensiven Aroma. Beste Voraussetzungen also, um Spitzenweine zu erzeugen! Umso mehr, als Rothschild viel Geld in die Hand nahm, um das Weingut umzustrukturieren. Vom Château Lafite in Bordeaux kam der technische Direktor herüber, um die Arbeiten zu überwachen. Die neuen Eigentümer ließen neue Rebflächen bepflanzen, sie begrenzten die Ertragsmenge, sicherten die Bewässerung und richteten eine Wetterstation ein. Auch in den Weinkeller wurde investiert. So wurden Edelstahltanks und pneumatische Pressen angeschafft und das Weinlager vergrößert. Heute bietet der Weinberg „Los Vascos“, der sich rund 200 Kilometer südwestlich von Santiago de Chile befindet, 640 Hektar Rebfläche, Tendenz steigend. In einem Gästehaus, das in traditionell chilenischem Stil errichtet wurde, erwartet Besucher bei Verkostungen eine gepflegte Gastlichkeit. Mit Anmeldung werden auch Führungen durch das Weingut angeboten. Sie finden wahlweise auf Englisch oder Spanisch statt, die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 15 Personen.

Nun aber zur Hauptsache – zum Wein!

Sowohl rund um Bordeaux als auch in Chile haben die Weingüter sich ihren Namen bekanntlich mit Rotweinen gemacht. Das spiegelt sich eindrucksvoll bei „Los Vascos“ wider. Auf den Vulkanböden des Weinbergs werden zu 85 Prozent Reben der Sorte Cabernet Sauvignon kultiviert, gefolgt von 4 Prozent Syrah und einem Prozent Malbec. Die restlichen zehn Prozent entfallen zu gleichen Teilen auf Chardonnay und Sauvignon Blanc.

Heute zählen die Rotweine von „Los Vascos“ zum Besten, was Chiles Weingärten überhaupt zu bieten haben. Die Spitzenposition nimmt dabei die Edition „Le Dix de los Vascos“ ein. Dieser Wein hat bei Sammlern weltweit Kultstatus. Die Ansprüche an die Reben, die Trauben und die Herstellung sind jedoch so hoch, dass nicht jeder Jahrgang einen „Le Dix“ vorweisen kann. So müssen Fans sich dann mit einem „einfachen“ Cabernet Sauvignon zufrieden geben. Aber hoppla, auch der kann in einem guten Jahr bei „Los Vascos“ schnell mal deutlich über hundert Euro kosten.

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Die Vascos-Reben wurzeln im Baskenland

Ein paar hundert Jahre vorher war Wein in umgekehrter Richtung exportiert worden. Die ersten Reben befanden sich im Gepäck der spanischen Eroberer und Pioniere, die im 16. Jahrhundert im Norden Chiles Fuß fassten. Schnell kamen auch die Einheimischen auf den Geschmack, der Weinbau entwickelte sich rasant und wurde bald zu einem echten Wirtschaftsfaktor. Etwa um 1750 kam eine Familie aus dem Baskenland im Colchagua-Tal an und begann, sich mit dem Weinbau eine Existenz aufzubauen. Die Echeniques waren später maßgeblich daran beteiligt, den chilenischen Weinanbau an französische Prinzipien anzupassen. Europäische Erfahrung wurde so mit den Vorzügen der chilenischen Terroirs und des Klimas zu einer unwiderstehlichen Kombination gepaart. Ihnen zu Ehren heißt das Spitzenweingut, das sie einst bewirtschaftet haben und das heute den Rothschilds gehört, „Los Vascos“. Auf Spanisch bedeutet das „die Basken“.

Eine fundierte Entscheidung mit großer Zukunft

Die Weinprofis aus Frankreich kauften 1988 natürlich nicht irgendein Weingut in Chile. Dem Erwerb von „Los Vascos“ gingen diverse Studien voraus, es wurden viele Weingüter besichtigt und noch deutlich mehr Weine verkostet. Dann fiel die Entscheidung zugunsten von „Los Vascos“, das damals über einen Grundbesitz von 2200 Hektar verfügte. Zehn Prozent davon waren Rebfläche. Eric Baron de Rothschild, der den Kauf eingefädelt hatte, verfügte nun in Chile über geradezu ideale Anbaubedingungen: Die Weingärten von „Los Vascos“ liegen auf einer Höhe von rund 130 Metern und nur rund 40 Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt. Die sanften Winde, die vom Meer herüberkommen, mildern im Sommer die Hitze; im Winter garantiert die Nähe zum Wasser Frostfreiheit. Da die Temperaturen zwischen Tag und Nacht großen Schwankungen unterliegen, wird der Reifeprozess der Trauben immer wieder verzögert. Das führt schließlich zu einem ganz besonders intensiven Aroma. Beste Voraussetzungen also, um Spitzenweine zu erzeugen! Umso mehr, als Rothschild viel Geld in die Hand nahm, um das Weingut umzustrukturieren. Vom Château Lafite in Bordeaux kam der technische Direktor herüber, um die Arbeiten zu überwachen. Die neuen Eigentümer ließen neue Rebflächen bepflanzen, sie begrenzten die Ertragsmenge, sicherten die Bewässerung und richteten eine Wetterstation ein. Auch in den Weinkeller wurde investiert. So wurden Edelstahltanks und pneumatische Pressen angeschafft und das Weinlager vergrößert. Heute bietet der Weinberg „Los Vascos“, der sich rund 200 Kilometer südwestlich von Santiago de Chile befindet, 640 Hektar Rebfläche, Tendenz steigend. In einem Gästehaus, das in traditionell chilenischem Stil errichtet wurde, erwartet Besucher bei Verkostungen eine gepflegte Gastlichkeit. Mit Anmeldung werden auch Führungen durch das Weingut angeboten. Sie finden wahlweise auf Englisch oder Spanisch statt, die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 15 Personen.

Nun aber zur Hauptsache – zum Wein!

Sowohl rund um Bordeaux als auch in Chile haben die Weingüter sich ihren Namen bekanntlich mit Rotweinen gemacht. Das spiegelt sich eindrucksvoll bei „Los Vascos“ wider. Auf den Vulkanböden des Weinbergs werden zu 85 Prozent Reben der Sorte Cabernet Sauvignon kultiviert, gefolgt von 4 Prozent Syrah und einem Prozent Malbec. Die restlichen zehn Prozent entfallen zu gleichen Teilen auf Chardonnay und Sauvignon Blanc.

Heute zählen die Rotweine von „Los Vascos“ zum Besten, was Chiles Weingärten überhaupt zu bieten haben. Die Spitzenposition nimmt dabei die Edition „Le Dix de los Vascos“ ein. Dieser Wein hat bei Sammlern weltweit Kultstatus. Die Ansprüche an die Reben, die Trauben und die Herstellung sind jedoch so hoch, dass nicht jeder Jahrgang einen „Le Dix“ vorweisen kann. So müssen Fans sich dann mit einem „einfachen“ Cabernet Sauvignon zufrieden geben. Aber hoppla, auch der kann in einem guten Jahr bei „Los Vascos“ schnell mal deutlich über hundert Euro kosten.