Chardonnay aus Italien. Eine Rebsorte für die Renaissance zweier Regionen

Sie ist zwar von Haus aus eine echte Französin, doch kapriziös ist sie dabei nicht. Im Gegenteil, die Rebsorte Chardonnay kann sich gut an alle möglichen Bodenbedingungen anpassen. Auch, wenn ihr Favorit eindeutig eine Lage mit kalkhaltigem Erdreich ist, so bringt sie doch auch an anderen Standorten gute Erträge hervor. Das mag nicht der einzige Grund für ihren internationalen Erfolg sein, ganz bestimmt aber ist es ein wichtiger. Mit der zunehmenden Beliebtheit bei den Winzern weltweit setzten sich die Weine aus dieser Rebsorte auch beim Endverbraucher mehr und mehr durch. Lediglich Italien übte Chardonnay gegenüber vergleichsweise lange eine gewisse Zurückhaltung. Das allerdings hat sich inzwischen gegeben. Diese weiße Rebsorte gehört im Stiefelland zwar nicht zu den quantitativen Highflyern, doch sie ist seit einem guten Jahrzehnt immerhin auf einem steten Vormarsch. Mindestens 20.000 Hektar Rebfläche sind heute mit Chardonnay bestockt, die Tendenz ist weiter steigend. Auffallend dabei ist, dass nicht alle italienischen Anbaugebiete die Chardonnay gleichermaßen „adoptiert“ haben. In der Toskana etwa spielt sie eine ausgesprochen untergeordnete Rolle. Dort, wo die italienischen Winzer ihre Chardonnay-Rebstöcke gut behandeln und die Trauben anschließend gekonnt vinifizieren, bringen sie jedoch zum Teil hochkarätige Tropfen hervor, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Vor allem Chardonnay Weine, denen ausreichend Zeit für die Reife eingeräumt wurde, spielen international in der ersten Liga mit.
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Sie ist zwar von Haus aus eine echte Französin, doch kapriziös ist sie dabei nicht. Im Gegenteil, die Rebsorte Chardonnay kann sich gut an alle möglichen Bodenbedingungen anpassen. Auch, wenn ihr... mehr erfahren »
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Chardonnay aus Italien. Eine Rebsorte für die Renaissance zweier Regionen
Sie ist zwar von Haus aus eine echte Französin, doch kapriziös ist sie dabei nicht. Im Gegenteil, die Rebsorte Chardonnay kann sich gut an alle möglichen Bodenbedingungen anpassen. Auch, wenn ihr Favorit eindeutig eine Lage mit kalkhaltigem Erdreich ist, so bringt sie doch auch an anderen Standorten gute Erträge hervor. Das mag nicht der einzige Grund für ihren internationalen Erfolg sein, ganz bestimmt aber ist es ein wichtiger. Mit der zunehmenden Beliebtheit bei den Winzern weltweit setzten sich die Weine aus dieser Rebsorte auch beim Endverbraucher mehr und mehr durch. Lediglich Italien übte Chardonnay gegenüber vergleichsweise lange eine gewisse Zurückhaltung. Das allerdings hat sich inzwischen gegeben. Diese weiße Rebsorte gehört im Stiefelland zwar nicht zu den quantitativen Highflyern, doch sie ist seit einem guten Jahrzehnt immerhin auf einem steten Vormarsch. Mindestens 20.000 Hektar Rebfläche sind heute mit Chardonnay bestockt, die Tendenz ist weiter steigend. Auffallend dabei ist, dass nicht alle italienischen Anbaugebiete die Chardonnay gleichermaßen „adoptiert“ haben. In der Toskana etwa spielt sie eine ausgesprochen untergeordnete Rolle. Dort, wo die italienischen Winzer ihre Chardonnay-Rebstöcke gut behandeln und die Trauben anschließend gekonnt vinifizieren, bringen sie jedoch zum Teil hochkarätige Tropfen hervor, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Vor allem Chardonnay Weine, denen ausreichend Zeit für die Reife eingeräumt wurde, spielen international in der ersten Liga mit.

Die Musik spielt im Norden...

Es scheint, als hätte sich Italiens Weinwelt in Sachen Chardonnay polarisiert, zumindest im räumlichen Sinne. Die Rebsorte wird nämlich vor allem im Norden und im Süden des Landes kultiviert, während man sich in der Mitte sich weiter zurückhält. Im Norden sind es vor allem die Winzer aus dem Friaul, die mit der Chardonnay große Erfolge feiern. Offiziell heißt das Gebiet „Friaul Julisch Venetien“, liegt ganz im Osten Italiens an den Grenzen zu Österreich und Slowenien, quasi gegenüber von Venedig, mit Triest als urbanem Mittelpunkt. Lange war diese Region für bestenfalls mittelmäßige Rotweine bekannt, doch das hat sich grundlegend geändert. Heute produziert das Friaul erstklassige Weinweine. Immer häufiger werden Stimmen laut die behaupten, dass hier sogar die besten Weißweine Italiens gekeltert werden. Die Rebsorten dafür? Neben Bianchetta Trevigiana, Malvasia und Glera ist es vor allem die Chardonnay, hier einen Siegeszug angetreten hat. Körperreich sind die Chardonnays aus dem Friaul, mit klarer Struktur und gutem Alkohol.

Hinter dem Friaul bleiben im Norden das Aosta-Tal und die Lombardei zumindest mengenmäßig in Sachen Chardonnay deutlich zurück. Dennoch, auch in diesen Regionen wird sie mit qualitativ großen Ergebnissen angebaut. Die trockenen Chardonnay-Tropfen aus dem Aosta-Tal werden allerdings kaum exportiert, dafür ist die Anbaufläche einfach zu klein. In der Lombardei wird Chardonnay gern zusammen mit autochthonen Rebsorten für die Herstellung von Spumante verwendet.

...und im Süden

Kalabrien im Süden Italiens hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Obwohl die Region auf eine lange Tradition im Weinbau zurückblicken kann, ließ sie im 20. Jahrhundert seinen Niedergang zu. Die Weine der Region schienen keine Zukunft zu haben, man setzte stattdessen auf Oliven, Tafeltrauben, Zitronen. Doch mit veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer neu herangewachsenen Generation von Winzern wendete sich das Blatt. Heute kommen aus Kalabrien erstklassige Rot- und Weißweine, die von dem neuen Qualitäts- und Selbstbewusstsein der Weinwirtschaft zeugen. Bei den Rotweinen sind es Sorten wie Barbera, Nero d’Avola und Gaglioppo, mit denen die „neuen“ kalabrischen Winzer punkten. Zur Liste der wichtigen weißen Sorten zählt neben Riesling Italico, Ansonica und Greco Bianco als internationale Vertreterin die Chardonnay. Insgesamt erwarten Kenner, dass sich Kalabrien weintechnisch ähnlich positiv entwickeln wird wie Apulien und Sizilien.

Ähnlich wie im Aosta-Tal im Norden hat übrigens auch der Süden eine kleine Chardonnay-Enklave. In der Region Molise zwischen Kalabrien und Apulien wird auf oft nur sehr kleinen Parzellen Chardonnay angebaut.

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Es scheint, als hätte sich Italiens Weinwelt in Sachen Chardonnay polarisiert, zumindest im räumlichen Sinne. Die Rebsorte wird nämlich vor allem im Norden und im Süden des Landes kultiviert, während man sich in der Mitte sich weiter zurückhält. Im Norden sind es vor allem die Winzer aus dem Friaul, die mit der Chardonnay große Erfolge feiern. Offiziell heißt das Gebiet „Friaul Julisch Venetien“, liegt ganz im Osten Italiens an den Grenzen zu Österreich und Slowenien, quasi gegenüber von Venedig, mit Triest als urbanem Mittelpunkt. Lange war diese Region für bestenfalls mittelmäßige Rotweine bekannt, doch das hat sich grundlegend geändert. Heute produziert das Friaul erstklassige Weinweine. Immer häufiger werden Stimmen laut die behaupten, dass hier sogar die besten Weißweine Italiens gekeltert werden. Die Rebsorten dafür? Neben Bianchetta Trevigiana, Malvasia und Glera ist es vor allem die Chardonnay, hier einen Siegeszug angetreten hat. Körperreich sind die Chardonnays aus dem Friaul, mit klarer Struktur und gutem Alkohol.

Hinter dem Friaul bleiben im Norden das Aosta-Tal und die Lombardei zumindest mengenmäßig in Sachen Chardonnay deutlich zurück. Dennoch, auch in diesen Regionen wird sie mit qualitativ großen Ergebnissen angebaut. Die trockenen Chardonnay-Tropfen aus dem Aosta-Tal werden allerdings kaum exportiert, dafür ist die Anbaufläche einfach zu klein. In der Lombardei wird Chardonnay gern zusammen mit autochthonen Rebsorten für die Herstellung von Spumante verwendet.

...und im Süden

Kalabrien im Süden Italiens hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Obwohl die Region auf eine lange Tradition im Weinbau zurückblicken kann, ließ sie im 20. Jahrhundert seinen Niedergang zu. Die Weine der Region schienen keine Zukunft zu haben, man setzte stattdessen auf Oliven, Tafeltrauben, Zitronen. Doch mit veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer neu herangewachsenen Generation von Winzern wendete sich das Blatt. Heute kommen aus Kalabrien erstklassige Rot- und Weißweine, die von dem neuen Qualitäts- und Selbstbewusstsein der Weinwirtschaft zeugen. Bei den Rotweinen sind es Sorten wie Barbera, Nero d’Avola und Gaglioppo, mit denen die „neuen“ kalabrischen Winzer punkten. Zur Liste der wichtigen weißen Sorten zählt neben Riesling Italico, Ansonica und Greco Bianco als internationale Vertreterin die Chardonnay. Insgesamt erwarten Kenner, dass sich Kalabrien weintechnisch ähnlich positiv entwickeln wird wie Apulien und Sizilien.

Ähnlich wie im Aosta-Tal im Norden hat übrigens auch der Süden eine kleine Chardonnay-Enklave. In der Region Molise zwischen Kalabrien und Apulien wird auf oft nur sehr kleinen Parzellen Chardonnay angebaut.