Weisswein von Sizilien. Autochthone Reben mit großer Zukunft

Kaum zu glauben, aber wahr: Sizilien ist mit rund 113.000 Hektar Anbaufläche das größte Weinanbaugebiet Italiens. Ob es daran liegt, dass auch die Flächen auf der kleinen Insel Pantelleria sowie auf den winzigen Liparischen Inseln mitzählen? Wohl eher nicht. Viel wichtiger dürfte sein, dass auf Sizilien bereits seit einer kleinen Ewigkeit nicht nur Wein wächst, sondern auch gekeltert wird. Über die Jahrhunderte und Jahrtausende kommt da einiges an Erfahrung zusammen! Wilder Wein wuchs bereits vor vier Millionen Jahren auf Sizilien, das beweisen Funde versteinerter Reben. Dass Wein systematisch angebaut wird, ist dagegen „erst“ seit dem 7. Jahrhundert v.Chr. belegt. Damals waren es die Griechen, die auf Sizilien den Ton angaben. Als zum Beginn des 10. Jahrhunderts n.Chr. die Bourbonen kamen, geriet der Weinbau folgerichtig unter französischen Einfluss. In der jüngeren Geschichte der Insel galt Weisswein von Sizilien stets als Massenproduzent von Weinen, die gern auch in andere Regionen verschifft wurden, um geschmacklich und farblich blassere Tropfen aufzuwerten. Doch vor rund zwei Jahrzehnten hat eine Kehrtwende eingesetzt, die immer mehr an Fahrt aufnimmt. Sizilien wird sich zunehmend ihres Potenzials bei Weissweinen bewusst und unternimmt große Anstrengungen, um mehr Qualität als Quantität zu produzieren. Das hat enorme Auswirkungen auf den gesamten Anbau auf der Insel und krempelt einiges um.
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Weisswein von Sizilien. Autochthone Reben mit großer Zukunft
Kaum zu glauben, aber wahr: Sizilien ist mit rund 113.000 Hektar Anbaufläche das größte Weinanbaugebiet Italiens. Ob es daran liegt, dass auch die Flächen auf der kleinen Insel Pantelleria sowie auf den winzigen Liparischen Inseln mitzählen? Wohl eher nicht. Viel wichtiger dürfte sein, dass auf Sizilien bereits seit einer kleinen Ewigkeit nicht nur Wein wächst, sondern auch gekeltert wird. Über die Jahrhunderte und Jahrtausende kommt da einiges an Erfahrung zusammen! Wilder Wein wuchs bereits vor vier Millionen Jahren auf Sizilien, das beweisen Funde versteinerter Reben. Dass Wein systematisch angebaut wird, ist dagegen „erst“ seit dem 7. Jahrhundert v.Chr. belegt. Damals waren es die Griechen, die auf Sizilien den Ton angaben. Als zum Beginn des 10. Jahrhunderts n.Chr. die Bourbonen kamen, geriet der Weinbau folgerichtig unter französischen Einfluss. In der jüngeren Geschichte der Insel galt Weisswein von Sizilien stets als Massenproduzent von Weinen, die gern auch in andere Regionen verschifft wurden, um geschmacklich und farblich blassere Tropfen aufzuwerten. Doch vor rund zwei Jahrzehnten hat eine Kehrtwende eingesetzt, die immer mehr an Fahrt aufnimmt. Sizilien wird sich zunehmend ihres Potenzials bei Weissweinen bewusst und unternimmt große Anstrengungen, um mehr Qualität als Quantität zu produzieren. Das hat enorme Auswirkungen auf den gesamten Anbau auf der Insel und krempelt einiges um.

Alkoholreiche Tropfen sind Trumpf

In den Weingärten Siziliens dominieren eindeutig weisse Rebsorten, auch, wenn sich die Gewichte ganz langsam zugunsten der roten Sorten verschieben. Heute sind es aber immer noch mindestens 65 Prozent weisse Sorten, die kultiviert werden. Im Westen der Insel, in den Regionen Trapani, Agrigent und rund um Palermo beträgt ihr Anteil sogar über 70 Prozent. Die Rebsorten, die hier in mediterranem Klima gedeihen, sind (bislang) keine Sorten mit internationalem Klang. Da gibt es zum Beispiel jede Menge Stöcke der Grillo, der Insolia (auf Sizilien Inzolia genannt) und der Catarratto. Grillo stammt eigentlich aus Apulien und kam erst nach der Reblaus-Katastrophe im 19. Jahrhundert nach Sizilien. Dort wurde sie vor allem für die Herstellung von Marsala verwendet. Heute räumt man ihr zunehmend den Platz ein, der ihr in der modernen Weinwelt gebührt. Die Sorte überzeugt mit ebenso aromatischen wie alkoholreichen Tropfen, die im Glas ein frisches, helles Gelb haben.

Auf Sizilien werden Weintrauben auch mal gern gegessen

Weine aus der weit verbreiteten Sorte Insolia sehen im Glas strohgelb aus und überraschen am Gaumen mit einem sanft nussigen Geschmack. Diese Sorte, die aus Sizilien stammt, aber zum Beispiel auch in der Toskana (dort unter dem Namen Ansonica) geschätzt wird, wird in ihrer Heimat auch gern als Tafeltraube gegessen. Winzer aber schätzen sie als Verschnittpartner für trocken ausgebaute Weine sowie als Bestandteil für Marsala und auch für Wermut.

Die zweifelsfrei am häufigsten angebaute weisse Rebsorte auf Sizilien aber ist die Catarratto Bianco. Sie kommt in zwei Spielarten vor, als Catarratto Bianco Comune und als Catarratto Bianco Lucido. Beide reifen spät und bringen alkoholreiche, säurebetonte und sehr aromatische Weine hervor. Die Catarratto Bianco Comune wird auch von Winzern in Kalabrien und – in sehr kleinem Umfang – in Tunesien verwendet, während die Catarratto Bianco Lucido ausschließlich in Sizilien vorkommt.

Ambitionierte Winzer investieren heute viel in ihre Weinberge und Keller, um den unverwechselbaren Geschmack einiger autochthoner Rebsorten für ihre Weine optimal zu nutzen. Gleichzeitig wollen sie sich aber auch mit internationalen Sorten einen Namen machen. Deshalb werden seit etwa 15 Jahren verstärkt auch Sorten wie Chardonnay angebaut.

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Alkoholreiche Tropfen sind Trumpf

In den Weingärten Siziliens dominieren eindeutig weisse Rebsorten, auch, wenn sich die Gewichte ganz langsam zugunsten der roten Sorten verschieben. Heute sind es aber immer noch mindestens 65 Prozent weisse Sorten, die kultiviert werden. Im Westen der Insel, in den Regionen Trapani, Agrigent und rund um Palermo beträgt ihr Anteil sogar über 70 Prozent. Die Rebsorten, die hier in mediterranem Klima gedeihen, sind (bislang) keine Sorten mit internationalem Klang. Da gibt es zum Beispiel jede Menge Stöcke der Grillo, der Insolia (auf Sizilien Inzolia genannt) und der Catarratto. Grillo stammt eigentlich aus Apulien und kam erst nach der Reblaus-Katastrophe im 19. Jahrhundert nach Sizilien. Dort wurde sie vor allem für die Herstellung von Marsala verwendet. Heute räumt man ihr zunehmend den Platz ein, der ihr in der modernen Weinwelt gebührt. Die Sorte überzeugt mit ebenso aromatischen wie alkoholreichen Tropfen, die im Glas ein frisches, helles Gelb haben.

Auf Sizilien werden Weintrauben auch mal gern gegessen

Weine aus der weit verbreiteten Sorte Insolia sehen im Glas strohgelb aus und überraschen am Gaumen mit einem sanft nussigen Geschmack. Diese Sorte, die aus Sizilien stammt, aber zum Beispiel auch in der Toskana (dort unter dem Namen Ansonica) geschätzt wird, wird in ihrer Heimat auch gern als Tafeltraube gegessen. Winzer aber schätzen sie als Verschnittpartner für trocken ausgebaute Weine sowie als Bestandteil für Marsala und auch für Wermut.

Die zweifelsfrei am häufigsten angebaute weisse Rebsorte auf Sizilien aber ist die Catarratto Bianco. Sie kommt in zwei Spielarten vor, als Catarratto Bianco Comune und als Catarratto Bianco Lucido. Beide reifen spät und bringen alkoholreiche, säurebetonte und sehr aromatische Weine hervor. Die Catarratto Bianco Comune wird auch von Winzern in Kalabrien und – in sehr kleinem Umfang – in Tunesien verwendet, während die Catarratto Bianco Lucido ausschließlich in Sizilien vorkommt.

Ambitionierte Winzer investieren heute viel in ihre Weinberge und Keller, um den unverwechselbaren Geschmack einiger autochthoner Rebsorten für ihre Weine optimal zu nutzen. Gleichzeitig wollen sie sich aber auch mit internationalen Sorten einen Namen machen. Deshalb werden seit etwa 15 Jahren verstärkt auch Sorten wie Chardonnay angebaut.