Weingut The Kings Series. Ein raubeiniger Monarch schreibt hier Weingeschichte.

Hut ab! Es gehört schon etwas dazu, auch die nicht ganz so ehrenhaften Seiten einer Familientradition öffentlich zur Schau zu stellen. Genau das macht die Familie Marris mit ihrer Sortimentsreihe „The King’s Series“. Wer die Marris sind? Es handelt sich dabei um eine der ersten Weindynastien Neuseelands. In den frühen 1970er Jahren begann John Marris mit ersten Pflanzungen und war damit so erfolgreich, dass er heute als echter Pionier und Wegbereiter für Weine aus der Region Marlborough gilt. Inzwischen ist sein Sohn Brent nicht nur in seine Fußstapfen getreten. Als erster ausgebildeter Önologe, der in Marlborough geboren und aufgewachsen ist, hat er bereits Weingeschichte geschrieben. Doch nicht nur mit seiner Kompetenz hat er neue Maßstäbe gesetzt, sondern auch mit seiner Tatkraft und seiner absoluten Passion für Wein. Unterstützt von seiner Frau Rosemary und den gemeinsamen vier erwachsenen Töchtern leitet Brent Marris heute die „Marisco Vineyards“, deren erlesene Tropfen in der ganzen Welt verkauft werden. Neben den Flaggschiff-Marken liegen ihm dabei immer wieder auch kleinere Editionen am Herzen, mit denen besondere Aspekte von Rebsorten, von bestimmten Lagen oder eben (wie in diesem Fall) auch von der Familiengeschichte betont werden.
weiterlesen
Hut ab! Es gehört schon etwas dazu, auch die nicht ganz so ehrenhaften Seiten einer Familientradition öffentlich zur Schau zu stellen. Genau das macht die Familie Marris mit ihrer Sortimentsreihe... mehr erfahren »
Fenster schließen
Weingut The Kings Series. Ein raubeiniger Monarch schreibt hier Weingeschichte.
Hut ab! Es gehört schon etwas dazu, auch die nicht ganz so ehrenhaften Seiten einer Familientradition öffentlich zur Schau zu stellen. Genau das macht die Familie Marris mit ihrer Sortimentsreihe „The King’s Series“. Wer die Marris sind? Es handelt sich dabei um eine der ersten Weindynastien Neuseelands. In den frühen 1970er Jahren begann John Marris mit ersten Pflanzungen und war damit so erfolgreich, dass er heute als echter Pionier und Wegbereiter für Weine aus der Region Marlborough gilt. Inzwischen ist sein Sohn Brent nicht nur in seine Fußstapfen getreten. Als erster ausgebildeter Önologe, der in Marlborough geboren und aufgewachsen ist, hat er bereits Weingeschichte geschrieben. Doch nicht nur mit seiner Kompetenz hat er neue Maßstäbe gesetzt, sondern auch mit seiner Tatkraft und seiner absoluten Passion für Wein. Unterstützt von seiner Frau Rosemary und den gemeinsamen vier erwachsenen Töchtern leitet Brent Marris heute die „Marisco Vineyards“, deren erlesene Tropfen in der ganzen Welt verkauft werden. Neben den Flaggschiff-Marken liegen ihm dabei immer wieder auch kleinere Editionen am Herzen, mit denen besondere Aspekte von Rebsorten, von bestimmten Lagen oder eben (wie in diesem Fall) auch von der Familiengeschichte betont werden.

Die Spur führt nach England

Brent Marris’ Vater John war zwar der Pionier in Sachen Wein, doch natürlich hat die Familie noch deutlich weiter zurückführende Ahnen. Einer davon lebt heute sogar im Namen des Weinguts weiter. Die Bezeichnung „Marisco Vineyards“ geht auf William de Marisco zurück. Die „De Mariscos“ lebten im zwölften und dreizehnten Jahrhundert auf der kleinen (aber wunderschönen) Insel Lundy, die vor der Küste Devons liegt. Bis nach London an den Königshof brauchte man in jener Zeit sicherlich mehrere Tagesreisen. Dennoch gilt König Heinrich I. als Vater Williams, der als illegitimer Sohn nicht immer ein leichtes Leben hatte. Mitsamt seiner Familie aus Lundy war er mal am Hof ein gern gesehener Gast, dann fiel er in Ungnade, dann ging’s wieder andersherum. Als die Familie genug von diesen Spielchen hatte, sicherte sie sich einen festen Platz in der Geschichte - sie wurden zu Verrätern und Piraten. Brent Marris bezeichnet diese Phase seiner Ahnengeschichte augenzwinkernd als „skandalös“ und widmet einzelnen Facetten deshalb fünf skandalös gute Weine.

Fünf „skandalöse“ Weine

Heinrich I. von England soll 35 uneheliche Kinder gehabt haben; eines von ihnen war William de Marisco. Illegitime Nachkommen wurden als „Bastard“ bezeichnet und das ist auch der Name des Chardonnays aus „The King´s Series“. Die reichen Aromen von Zitrusschale, reifen Pfirsichen und Eichen kündigen einen trockenen Trinkgenuss mit Anleihen bei Steinfrüchten, Grapefruit und erlesenen Pralinés an.

„Desire“ ist ein vornehm blasser Rosé aus Trauben der Sorte Pinot Noir. Er steht für die Begierde, das Begehren des Königs, das schließlich in William Gestalt annahm. Ein leichter, spielerischer Wein, der dabei nie ins Belanglose oder gar Gewöhnliche abgleitet. Rosé at its best.

Der Grauburgunder „Thorn“ weist bereits auf die weniger angenehmen Beziehungen der De Mariscos zum König hin. Er vermachte ihre Heimatinsel Lundy im Jahr 1155 kurzerhand dem Guttemplerorden. Es bedarf keiner Erwähnung, dass den Mariscos das überhaupt nicht passte und sie fortan gegen ihn intrigierten und kämpften. Kurz, sie blieben ein unangenehmer Pfahl oder Dorn (engl. „thorn“) in seinem Fleisch. Aber bitte keine Rückschlüsse auf den Wein ziehen! Dieser Grauburgunder ist mit seinen Aromen von Quitten, Nektarinen und Melonen sowie dem opulenten Geschmackserlebnis trotzdem königlich. Mit „Wrath“, also dem Zorn des Königs, gipfelt das Ganze dann. William fand 1242 ein grausames Ende, nachdem er den König mit einigen Spießgesellen nach dem Leben getrachtet hatte. Die Sache flog auf, William wurde exekutiert und anschließend gevierteilt. Eine blutige Angelegenheit, die von diesem Pinot Noir Wucht und Macht verlangt. Beides liefert dieser köstliche Tropfen, der mit seinen dunklen Aromen von Pflaumen und Cassis und Anklängen an Pfeffer, Brombeeren und Kaffee. Doch auch die guten Zeiten haben einen Wein verdient! Mit „Favour“ legen die „Marisco Vineyards“ einen Sauvignon Blanc vor, der auf ganzer Linie überzeugt. Aromen von Passionsfrucht, Johannisbeere und Paprika eilen Anklängen an Melone, Stachelbeere und feinen Kräutern voraus. Das Ganze präsentiert sich mit wunderbarer Frische und Balance. Ein Wein, so großzügig wie ein wohlgesinnter Monarch.

Topseller
The Kings Series, The Kings Favour Sauvignon Blanc, 2021 The Kings Series, The Kings Favour Sauvignon Blanc, 2021
Inhalt 0.75 Liter (19,87 € * / 1 Liter)
14,90 € *
Filter schließen
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
The Kings Series, The Kings Favour Sauvignon Blanc, 2021
The Kings Series, The Kings Favour Sauvignon Blanc, 2021
Inhalt 0.75 Liter (19,87 € * / 1 Liter)
14,90 € *

Die Spur führt nach England

Brent Marris’ Vater John war zwar der Pionier in Sachen Wein, doch natürlich hat die Familie noch deutlich weiter zurückführende Ahnen. Einer davon lebt heute sogar im Namen des Weinguts weiter. Die Bezeichnung „Marisco Vineyards“ geht auf William de Marisco zurück. Die „De Mariscos“ lebten im zwölften und dreizehnten Jahrhundert auf der kleinen (aber wunderschönen) Insel Lundy, die vor der Küste Devons liegt. Bis nach London an den Königshof brauchte man in jener Zeit sicherlich mehrere Tagesreisen. Dennoch gilt König Heinrich I. als Vater Williams, der als illegitimer Sohn nicht immer ein leichtes Leben hatte. Mitsamt seiner Familie aus Lundy war er mal am Hof ein gern gesehener Gast, dann fiel er in Ungnade, dann ging’s wieder andersherum. Als die Familie genug von diesen Spielchen hatte, sicherte sie sich einen festen Platz in der Geschichte - sie wurden zu Verrätern und Piraten. Brent Marris bezeichnet diese Phase seiner Ahnengeschichte augenzwinkernd als „skandalös“ und widmet einzelnen Facetten deshalb fünf skandalös gute Weine.

Fünf „skandalöse“ Weine

Heinrich I. von England soll 35 uneheliche Kinder gehabt haben; eines von ihnen war William de Marisco. Illegitime Nachkommen wurden als „Bastard“ bezeichnet und das ist auch der Name des Chardonnays aus „The King´s Series“. Die reichen Aromen von Zitrusschale, reifen Pfirsichen und Eichen kündigen einen trockenen Trinkgenuss mit Anleihen bei Steinfrüchten, Grapefruit und erlesenen Pralinés an.

„Desire“ ist ein vornehm blasser Rosé aus Trauben der Sorte Pinot Noir. Er steht für die Begierde, das Begehren des Königs, das schließlich in William Gestalt annahm. Ein leichter, spielerischer Wein, der dabei nie ins Belanglose oder gar Gewöhnliche abgleitet. Rosé at its best.

Der Grauburgunder „Thorn“ weist bereits auf die weniger angenehmen Beziehungen der De Mariscos zum König hin. Er vermachte ihre Heimatinsel Lundy im Jahr 1155 kurzerhand dem Guttemplerorden. Es bedarf keiner Erwähnung, dass den Mariscos das überhaupt nicht passte und sie fortan gegen ihn intrigierten und kämpften. Kurz, sie blieben ein unangenehmer Pfahl oder Dorn (engl. „thorn“) in seinem Fleisch. Aber bitte keine Rückschlüsse auf den Wein ziehen! Dieser Grauburgunder ist mit seinen Aromen von Quitten, Nektarinen und Melonen sowie dem opulenten Geschmackserlebnis trotzdem königlich. Mit „Wrath“, also dem Zorn des Königs, gipfelt das Ganze dann. William fand 1242 ein grausames Ende, nachdem er den König mit einigen Spießgesellen nach dem Leben getrachtet hatte. Die Sache flog auf, William wurde exekutiert und anschließend gevierteilt. Eine blutige Angelegenheit, die von diesem Pinot Noir Wucht und Macht verlangt. Beides liefert dieser köstliche Tropfen, der mit seinen dunklen Aromen von Pflaumen und Cassis und Anklängen an Pfeffer, Brombeeren und Kaffee. Doch auch die guten Zeiten haben einen Wein verdient! Mit „Favour“ legen die „Marisco Vineyards“ einen Sauvignon Blanc vor, der auf ganzer Linie überzeugt. Aromen von Passionsfrucht, Johannisbeere und Paprika eilen Anklängen an Melone, Stachelbeere und feinen Kräutern voraus. Das Ganze präsentiert sich mit wunderbarer Frische und Balance. Ein Wein, so großzügig wie ein wohlgesinnter Monarch.