Wein aus Chile, Weinland Chile, Weinanbau Chile
Chile steht bei Weinkennern längst auf Augenhöhe mit Argentinien, das lange Zeit als führendes Weinland Südamerikas galt. Doch Wein aus Chile hat das Schattendasein längst verlassen. Aus Chile (der Weinanbau führt bis ins Mittelalter zurück) kommen hervorragende Weine, es wird in Weinkreisen gerne „Bordeaux Südamerikas“ genannt.
Die Geburtsstunde des Weinbaus in Chile liegt im Jahr 1551. Vater war ein spanischer Eroberer, der in der heutigen Provinz Pisco erste Rebstöcke anbaute. Moscatel, Torontel waren die ersten Rebsorten des Landes. Die besten Weine aus Chile stammen aus Maipo in Zentralchile, Bio Bio im Süden, sowie Itata und Casablanca.
Chilenischer Wein kam zwar erstmals im 16. Jahrhundert nach Europa, das Schiff mit über 1.500 Weinschläuchen wurde beim Exportversuch gekapert. Doch der Weinexport blieb bis in die 80er Jahre unerheblich – bis Miquel Torres in Zentralchile (s)ein riesiges Weingut hochzog, europäische Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon und natürlich Bordeaux mitbrachte und daraufhin schließlich weitere große Namen wie Rothschild, Grand Marnier und Mondavi anlockte. Spätestens bei diesen Weinnamen, insbesondere
Baron Phillip De Rothschild Wein aus Chile, sollte der Beiname „Bordeaux Südamerikas“ Hand und Fuß bekommen. Zumal auch die alte Bordeaux-Rebsorte Carménère eine Renaissance erlebte.
Die Kombination aus alten chilenischen Rebsorten und den neuen Traditionsreben war quasi Pate für den Wein, der heute für ausgezeichneten Wein aus Chile steht.
Wein aus Chile offenbart einzigartiges Klima, warme Tage und laue Sommernächte und mit diesen komplexe, kräftige Weine, die starke „Konkurrenz“ für die Franzosen bedeuten. Chile hatte noch nie mit Rebläusen oder Mehltau zu kämpfen, pfropfte noch nie Reben und dürfte auch nicht veredelt haben. Darüber hinaus fällt kaum Regen auf den fruchtbaren Boden und zur gezielten Bewässerung werden die von den Inkas (!) angelegten Bewässerungskanäle genutzt.