Dessertwein, Süßwein
Auch wenn es Dessertwein heißt, schmeckt ein Dessertwein, ein Süßwein auch ganz ausgezeichnet ohne Dessert und kann gerne solo getrunken werden. Die Begriffe „Dessertwein“ und „Süßwein“ umfassen vollmundige Weine mit starker Süße. Da ein Dessertwein bzw. Dessertweine häufig zum Nachtisch (Dessert) gereicht wird/werden, hat sich die Bezeichnung durchgesetzt – eine klare Definition gibt jedoch nicht.
Ausbau von Dessertweinen
Sämtliche abgewandelten und regional typischen Herstellungsverfahren von einem Dessertwein basieren im Grunde auf zwei Basismethoden, die jeweils stark hinsichtlich Stilistik und Süßenzuordnung variieren können.
1. Der in den Weintrauben vorhandene Zucker wird konzentriert
· Mittels Edelfäule (Edelreife) trocknen die Trauben ein. Auf diese Weise entstehen Beerenauslesen (siehe auch Auslesen, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese) oder der französische Sauternes.
· Die Trauben gefrieren direkt am Rebstock (siehe Eiswein).
· Die Trocknung der gelesenen Trauben erfolgt auf Schilf oder Stroh.
2. Gärprozess wird durch Alkoholzugabe gestoppt (gespritet)
· Durch Alkoholzugabe wird die Gärung vom zuckerhaltigen Most künstlich unterbrochen, die Hefen abgetötet und weitere Zuckerumwandlungen sind nicht mehr möglich.
· Dies geschieht unter anderem beim Portwein, Maderiawein, Marsala und Sherry.
Dessertwein national und international:
Eiswein, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese zählen in Deutschland als Dessertwein.
In Österreich sind als Dessertwein neben den Auslesen und dem Eiswein auch die Bezeichnungen Ausbruch und Strohwein geläufig.
In Frankreich ist ein Sauternes oder ein Barsac ein typischer Dessertwein.