Cádiz. Spaniens älteste Weinbauregion hat Ambitionen

Übung macht den Meister. Was fürs Kochen, für Yogapositionen und vieles mehr im Leben gilt, das gilt, natürlich augenzwinkernd, auch für die Weinregion Cádiz. Ganz im Süden der iberischen Halbinsel gelegen gehört sie zur autonomen Provinz Andalusien. Genau dort haben vor rund 3000 Jahren ein paar Phönizier mit ihren Booten festgemacht und sich in der Folge auch dort niedergelassen. Im Gepäck hatten sie offenbar Weinreben. Jedenfalls wird ihnen nachgesagt, mit dem Weinbau rund um Cádiz begonnen zu haben. Ein Anfang, der später von den Griechen, den Römern und schließlich von den Spaniern begeistert aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Um 500 v.Chr. war Cádiz der bedeutendste Handelshafen an der Atlantikküste und bald wurden von dort aus Amphoren voller Wein bis nach Rom verschifft. Heute ist Andalusien nicht nur das älteste, sondern auch eines der besten Anbaugebiete Spaniens. Die Region rund um Cádiz nimmt dabei noch einmal eine besondere Stellung ein.
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Cádiz. Spaniens älteste Weinbauregion hat Ambitionen
Übung macht den Meister. Was fürs Kochen, für Yogapositionen und vieles mehr im Leben gilt, das gilt, natürlich augenzwinkernd, auch für die Weinregion Cádiz. Ganz im Süden der iberischen Halbinsel gelegen gehört sie zur autonomen Provinz Andalusien. Genau dort haben vor rund 3000 Jahren ein paar Phönizier mit ihren Booten festgemacht und sich in der Folge auch dort niedergelassen. Im Gepäck hatten sie offenbar Weinreben. Jedenfalls wird ihnen nachgesagt, mit dem Weinbau rund um Cádiz begonnen zu haben. Ein Anfang, der später von den Griechen, den Römern und schließlich von den Spaniern begeistert aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Um 500 v.Chr. war Cádiz der bedeutendste Handelshafen an der Atlantikküste und bald wurden von dort aus Amphoren voller Wein bis nach Rom verschifft. Heute ist Andalusien nicht nur das älteste, sondern auch eines der besten Anbaugebiete Spaniens. Die Region rund um Cádiz nimmt dabei noch einmal eine besondere Stellung ein.

Große Hitze und starke Winde

Warum ein besonderer Status? Weil die Anbauregion Cádiz trotz aller historischen Ursprünge bis heute keine „Denominación de Origin“ besitzt, also keine herkunftsgeschützten und -gekennzeichneten Weine produziert. Und das, obwohl hier durchaus Tropfen von absoluter Spitzenqualität produziert werden. Ein Widerspruch? Ja und nein. Die sehr qualitätsbewussten Bodegas der Region produzieren nicht nur ambitionierte Weine, sondern kämpfen auch für eine eigene Schutzbezeichnung. Tatsache ist aber auch, dass der Weinbau rund um Cádiz grundsätzlich extremen Bedingungen ausgesetzt ist. Der Wind vom Atlantik ist rau und kann oft sehr stark sein, die Hitze im Sommer ist immens. Obwohl die durchschnittlichen Jahresniederschläge für eine natürliche Bewässerung der Weingärten allgemein ausreichen würde, werden Spitzenweine bislang wohl nur in Lagen mit einem eigenem, privilegierten Mikroklima erzeugt.

Landweine der feineren Art

Und sonst? Sonst ist Cádiz eine Region, in der Landweine (Kennzeichnung auf dem Etikett: V.T) produziert werden, gute Landweine! „Vino de la Tierra“ heißen diese Tropfen auf Spanisch und gekeltert werden sie sowohl aus international bekannten Rebsorten als auch aus Varietäten, die typisch andalusisch sind. Die Rotweine etwa werden aus Merlot, Cabernet-Sauvignon, Shiraz oder auch aus Tintilla de Rota gekeltert. Die vielen Sonnenstunden im Süden Spaniens lassen alkoholreiche, kräftige Weine heranreifen.

Das gilt auch für die weißen Rebsorten, die hier gedeihen. Ist es ein Wunder? Eher nicht, denn die Stadt Cádiz und die sie umgebende Region ist die Heimat des Sherrys. Die Hochburg befindet sich in Jerez de la Frontera, doch auch in Cádiz selbst haben weltbekannte Formen wie etwa Sandeman einst Niederlassungen gegründet. Um Missverständnissen vorzubeugen: Für die Sherrys der Region existiert selbstverständlich eine Herkunftsbezeichnung.

Die Zukunft ist rot

Während die Traubenproduktion für Sherry-Weine in und um Cádiz eine lange Tradition hat, ist der Anspruch, hochwertige trockene Rotweine zu produzieren, noch vergleichsweise jung. Dennoch, die Trendwende ist eingeleitet und sie zeitigt bereits bemerkenswerte Ergebnisse. Ein gutes Beispiel dafür sind die Tropfen vom Weingut „Huerta de Albala“, dass seine Lagen ganz in der Nähe von Cádiz hat. Qualitätssicherung hat hier höchste Priorität. Das fängt bei der Auswahl der Rebsorten an, geht über eine ausschließlich von Hand getätigte Lese weiter und hört im Weinkeller noch nicht auf. Dort wird traditionelle Handwerkskunst mit modernster Vinifikationstechnologie und einer großen Portion Geduld gepaart. Die angestrebte Perfektion geht dort nämlich so weit, dass man erst einmal einige Jahre lang erforscht hat, welcher Wein eigentlich auf welches Fass am besten reagiert.

Es versteht sich beinah von selbst, dass solch hohe Maßstäbe keine Massenweine hervorbringen und weltweit vertrieben werden können. Dennoch werden die Spitzenrotweine des genannten Weinguts immerhin in 20 Länder exportiert. Dennoch ist es garantiert eine Überlegung wert, während eines Urlaubs in Andalusien Weingüter, Winzer und Weine einmal direkt vor Ort kennenzulernen. So eine Tour sollte dann neben Cádiz natürlich auch nach Jerez, Sanlucar und andere Wein-Hochburgen führen.

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Landweine der feineren Art

Und sonst? Sonst ist Cádiz eine Region, in der Landweine (Kennzeichnung auf dem Etikett: V.T) produziert werden, gute Landweine! „Vino de la Tierra“ heißen diese Tropfen auf Spanisch und gekeltert werden sie sowohl aus international bekannten Rebsorten als auch aus Varietäten, die typisch andalusisch sind. Die Rotweine etwa werden aus Merlot, Cabernet-Sauvignon, Shiraz oder auch aus Tintilla de Rota gekeltert. Die vielen Sonnenstunden im Süden Spaniens lassen alkoholreiche, kräftige Weine heranreifen.

Das gilt auch für die weißen Rebsorten, die hier gedeihen. Ist es ein Wunder? Eher nicht, denn die Stadt Cádiz und die sie umgebende Region ist die Heimat des Sherrys. Die Hochburg befindet sich in Jerez de la Frontera, doch auch in Cádiz selbst haben weltbekannte Formen wie etwa Sandeman einst Niederlassungen gegründet. Um Missverständnissen vorzubeugen: Für die Sherrys der Region existiert selbstverständlich eine Herkunftsbezeichnung.

Die Zukunft ist rot

Während die Traubenproduktion für Sherry-Weine in und um Cádiz eine lange Tradition hat, ist der Anspruch, hochwertige trockene Rotweine zu produzieren, noch vergleichsweise jung. Dennoch, die Trendwende ist eingeleitet und sie zeitigt bereits bemerkenswerte Ergebnisse. Ein gutes Beispiel dafür sind die Tropfen vom Weingut „Huerta de Albala“, dass seine Lagen ganz in der Nähe von Cádiz hat. Qualitätssicherung hat hier höchste Priorität. Das fängt bei der Auswahl der Rebsorten an, geht über eine ausschließlich von Hand getätigte Lese weiter und hört im Weinkeller noch nicht auf. Dort wird traditionelle Handwerkskunst mit modernster Vinifikationstechnologie und einer großen Portion Geduld gepaart. Die angestrebte Perfektion geht dort nämlich so weit, dass man erst einmal einige Jahre lang erforscht hat, welcher Wein eigentlich auf welches Fass am besten reagiert.

Es versteht sich beinah von selbst, dass solch hohe Maßstäbe keine Massenweine hervorbringen und weltweit vertrieben werden können. Dennoch werden die Spitzenrotweine des genannten Weinguts immerhin in 20 Länder exportiert. Dennoch ist es garantiert eine Überlegung wert, während eines Urlaubs in Andalusien Weingüter, Winzer und Weine einmal direkt vor Ort kennenzulernen. So eine Tour sollte dann neben Cádiz natürlich auch nach Jerez, Sanlucar und andere Wein-Hochburgen führen.