Costers del Segre. Eine junge Weinregion macht von sich reden

Klein, aber sehr, sehr fein und modern. So kurz und knapp lässt sich eine der jüngsten Weinregionen Spanien definieren. Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung „Costers del Segre“ existiert erst seit 1988, aber sie produziert zunehmend äußerst erfolgreiche, „junge“ Weine. Weine, und das macht es noch interessanter, die zudem auch durchaus bezahlbar sind.
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Costers del Segre. Eine junge Weinregion macht von sich reden
Klein, aber sehr, sehr fein und modern. So kurz und knapp lässt sich eine der jüngsten Weinregionen Spanien definieren. Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung „Costers del Segre“ existiert erst seit 1988, aber sie produziert zunehmend äußerst erfolgreiche, „junge“ Weine. Weine, und das macht es noch interessanter, die zudem auch durchaus bezahlbar sind.
Also, wo befinden wir uns? An den Ufern des Flusses Segre, so wie es der spanische Name sagt. Dieser Fluss, ein Nebenfluss des berühmten Ebro, fließt durch die Provinz Lérida, die zur autonomen Region Katalonien mit der Hauptstadt Barcelona gehört und auf Katalanisch Lleida heißt. Wissenswert für Weinfreunde ist, dass sich das Weinanbaugebiet in sieben deutlich voneinander abgegrenzten Unterregionen teilt. Dabei handelt es sich um die Unterzonen Artesa de Segre, Les Garrigues, Pallars Jussà, Raimat, Segrià und Valls del Riu Corb.

Was alle Winzer der Regionen eint, ist das hochinteressante Konzept, autochthone und unverwechselbare Rebsorten mit international bekannten und beliebten Sorten zu kombinieren. Für die roten Assemblagen werden überwiegend Cabernet Sauvignon und Merlot, für die weißen Chardonnay, Sauvignon Blanc und Macabeo verwendet. Zusammen mit der moderaten Preispolitik hat sich das als echtes Erfolgsrezept erwiesen.

Die Böden und das Klima waren und sind eine Herausforderung

Wie sieht es nun links und rechts vom Segre aus und unter welchen Bedingungen wird auf den Weingütern gearbeitet? Zunächst ein paar statistische Angaben: Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 40.000 Hektar, die von gut 40 Winzern und Weingütern bearbeitet werden. Gemeinsam produzieren sie mehr als 90.000 Hektoliter Wein pro Jahr. Das Gelände macht es den Winzern dank ebener Flächen, die nur wenig organische Nährstoffe aufweisen, relativ einfach. Lediglich im Süden befinden sich einige Lagen, die ein wenig hügelig sind. Dafür aber hat es das Klima in sich! Die Winzer von Costers del Segre müssen mit einem trockenen Kontinentalklima fertig werden. Das bringt neben großer Trockenheit vor allem extreme jahreszeitliche Temperaturen mit sich. Hier gibt es im Winter noch starken Frost, im Sommer dagegen klettern das Quecksilber fast regelmäßig auf Werte zwischen 35 und 40 Grad Celsius. Im Durchschnitt schickt die Sonne an 2800 Stunden im Jahr ihre Strahlen direkt auf das Anbaugebiet nieder. Für die Winzer ist das eine Herausforderung, der sie mit raffinierten Bewässerungssystemen begegnen mussten und in der Zukunft wahrscheinlich zunehmend weiter begegnen müssen. Wenn das nicht gelingen sollte, dürfte es mit der Produktion der eleganten und vielschichtigen Weine, die heute aus der Region kommen, irgendwann vorbei sein. Doch damit ist glücklicherweise nicht zu rechnen. Schon in der Vergangenheit ist man entsprechenden Problemen erfolgreich begegnet. Die Idee, an den Flussufern ein Weinbaugebiet zu schaffen, kam erstmals 1914 auf, wurde jedoch schnell als „unmöglich“ verworfen. Wüstenähnliche Böden, kein Wasser – wie sollten da Reben gedeihen? Eine Umleitung von Wasser aus dem Ebro brachte schließlich die Lösung.

Nachhaltige Qualität zu moderaten Preisen

Heute besticht die Region nicht nur durch ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm, sondern vor allem durch moderne, interessante Weine mit zuverlässiger Qualität und moderaten Preisen. Bei den Weißweinen dominieren die heimischen Sorten Macabeo und Parellada; die internationale Chardonnay hat sich wunderbar akklimatisiert. Zusammen mit anderen ergeben sie leichte, fruchtige Weißweine mit angenehmer Säure. Inzwischen reifen einige auch in Eichenfässern und entwickeln so zusätzlich Struktur.

Die Rotweine aus Costers del Segre basieren überwiegend auf den heimischen Sorten Tempranillo, Grenache und Trepat, die mit den internationalen Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Pinot Noir kräftige Verbindungen eingehen. Diese Assemblagen haben mächtige Aromen und sind reich an Tanninen. Wenn die Weine aus der Region Costers del Segre trotzdem als jung und modern gelten, dann hat das viel mit ihrer ausbalancierten Struktur zu tun. Auch der Alkoholgehalt, der sich im Rahmen hält, trägt zum guten Ruf der Weine bei.

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Was alle Winzer der Regionen eint, ist das hochinteressante Konzept, autochthone und unverwechselbare Rebsorten mit international bekannten und beliebten Sorten zu kombinieren. Für die roten Assemblagen werden überwiegend Cabernet Sauvignon und Merlot, für die weißen Chardonnay, Sauvignon Blanc und Macabeo verwendet. Zusammen mit der moderaten Preispolitik hat sich das als echtes Erfolgsrezept erwiesen.

Die Böden und das Klima waren und sind eine Herausforderung

Wie sieht es nun links und rechts vom Segre aus und unter welchen Bedingungen wird auf den Weingütern gearbeitet? Zunächst ein paar statistische Angaben: Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 40.000 Hektar, die von gut 40 Winzern und Weingütern bearbeitet werden. Gemeinsam produzieren sie mehr als 90.000 Hektoliter Wein pro Jahr. Das Gelände macht es den Winzern dank ebener Flächen, die nur wenig organische Nährstoffe aufweisen, relativ einfach. Lediglich im Süden befinden sich einige Lagen, die ein wenig hügelig sind. Dafür aber hat es das Klima in sich! Die Winzer von Costers del Segre müssen mit einem trockenen Kontinentalklima fertig werden. Das bringt neben großer Trockenheit vor allem extreme jahreszeitliche Temperaturen mit sich. Hier gibt es im Winter noch starken Frost, im Sommer dagegen klettern das Quecksilber fast regelmäßig auf Werte zwischen 35 und 40 Grad Celsius. Im Durchschnitt schickt die Sonne an 2800 Stunden im Jahr ihre Strahlen direkt auf das Anbaugebiet nieder. Für die Winzer ist das eine Herausforderung, der sie mit raffinierten Bewässerungssystemen begegnen mussten und in der Zukunft wahrscheinlich zunehmend weiter begegnen müssen. Wenn das nicht gelingen sollte, dürfte es mit der Produktion der eleganten und vielschichtigen Weine, die heute aus der Region kommen, irgendwann vorbei sein. Doch damit ist glücklicherweise nicht zu rechnen. Schon in der Vergangenheit ist man entsprechenden Problemen erfolgreich begegnet. Die Idee, an den Flussufern ein Weinbaugebiet zu schaffen, kam erstmals 1914 auf, wurde jedoch schnell als „unmöglich“ verworfen. Wüstenähnliche Böden, kein Wasser – wie sollten da Reben gedeihen? Eine Umleitung von Wasser aus dem Ebro brachte schließlich die Lösung.

Nachhaltige Qualität zu moderaten Preisen

Heute besticht die Region nicht nur durch ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm, sondern vor allem durch moderne, interessante Weine mit zuverlässiger Qualität und moderaten Preisen. Bei den Weißweinen dominieren die heimischen Sorten Macabeo und Parellada; die internationale Chardonnay hat sich wunderbar akklimatisiert. Zusammen mit anderen ergeben sie leichte, fruchtige Weißweine mit angenehmer Säure. Inzwischen reifen einige auch in Eichenfässern und entwickeln so zusätzlich Struktur.

Die Rotweine aus Costers del Segre basieren überwiegend auf den heimischen Sorten Tempranillo, Grenache und Trepat, die mit den internationalen Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Pinot Noir kräftige Verbindungen eingehen. Diese Assemblagen haben mächtige Aromen und sind reich an Tanninen. Wenn die Weine aus der Region Costers del Segre trotzdem als jung und modern gelten, dann hat das viel mit ihrer ausbalancierten Struktur zu tun. Auch der Alkoholgehalt, der sich im Rahmen hält, trägt zum guten Ruf der Weine bei.