Weingut Mas Que Vinos. Wie aus drei önologischen Beratern echte Winzer wurden

Viele Wege führen nach Rom, das sagt ein Sprichwort. Ganz offensichtlich führen auch viele Wege zum eigenen Weingut, Klar, mit ganz viel Glück kann man so etwas erben. Die drei Besitzer der „Bodegas Ercavio“ in Spanien hatten dieses Glück nicht. Bei ihnen führte der Weg über eine Beraterfirma zu ihrem Gut in der Nähe von Toledo. Dort produzieren sie heute sehr erfolgreich Tropfen, denen sie den Beinamen „Mas que vinos“, zu Deutsch: „mehr als Wein“ gegeben haben. Sicher nicht zuletzt deshalb, weil die Weine eben auch Freundschaft und Zuverlässigkeit, Dynamik und neue Ideen symbolisieren.
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Weingut Mas Que Vinos. Wie aus drei önologischen Beratern echte Winzer wurden
Viele Wege führen nach Rom, das sagt ein Sprichwort. Ganz offensichtlich führen auch viele Wege zum eigenen Weingut, Klar, mit ganz viel Glück kann man so etwas erben. Die drei Besitzer der „Bodegas Ercavio“ in Spanien hatten dieses Glück nicht. Bei ihnen führte der Weg über eine Beraterfirma zu ihrem Gut in der Nähe von Toledo. Dort produzieren sie heute sehr erfolgreich Tropfen, denen sie den Beinamen „Mas que vinos“, zu Deutsch: „mehr als Wein“ gegeben haben. Sicher nicht zuletzt deshalb, weil die Weine eben auch Freundschaft und Zuverlässigkeit, Dynamik und neue Ideen symbolisieren.

Die drei vom Weinberg

Rückblende in das Jahr 1998. In der Rioja lernen sich die Spanier Margarita Madriga und Gonzalo Rodriguez sowie die Deutsche Alexandra Schmedes über ihre Arbeit in den Weinbergen kennen. Sie freunden sich an und gründen schon ein Jahr später zusammen eine önologische Beraterfirma, die bald in ganz Spanien aktiv ist. Die beiden spanischen Teilhaber haben bereits in der Rioja und in der Ribera del Duero einen guten Namen gemacht; Alexandra bringt erstklassige Referenzen aus Südafrika und Deutschland mit. Doch bald steht auch fest, dass Beratung für das Trio nur ein Standbein sein kann, daneben wollen sie auch eigene Weine machen. Doch wo, wenn man nicht den eigenen Auftraggebern Konkurrenz machen will? Auch darauf ist bald eine Antwort gefunden. Die drei Winzer in spé suchen in La Mancha, die als Region für Billigproduktionen verrufen ist, ihr Weingut. Und sie werden fündig. Rund 40 Kilometer östlich von Toledo sind die „Bodegas Ercavio“ zu haben, die auf den Fundamenten einer alten römischen Siedlung stehen. Hier gibt es keine Güter, die das Trio zuvor beraten hatte. Das Abenteuer konnte also beginnen: Richtig gute Weine in einer Anbauregion mit richtig schlechtem Ruf zu produzieren. Heute weiß die staunende Weinwelt, dass das tatsächlich geht.

Autochthone Rebsorten und biologische Prinzipien

50 Hektar Rebfläche stehen auf den Bodegas Ercavio in etwa 750 Metern Höhe zur Verfügung. Sie werden nach streng biologischen Grundsätzen bewirtschaftet. So müssen die 60 bis 80 Jahre alten Rebstöcke etwa ohne künstliche Bewässerung auskommen; egal, wie heiß die Tage sind. Schließlich kühlt es nachts doch ordentlich ab! Vor dem Hintergrund der drei Besitzer ist es auch nicht verwunderlich, dass man auf autochthone Rebsorten setzt. So gedeihen hier für den Weißwein Rebstöcke der Sorte Airen, denen später allenfalls etwas Sauvignon Blanc zur Seite gestellt wird. Auch die Rebsorte Malvar wird in den Bodegas Ercavio gehegt und gepflegt und schließlich zu einem wunderbaren Weißwein gekeltert.

Die Rotweine der drei Winzerfreunde weisen selbstverständlich auch die – positiven! - Besonderheiten von La Mancha auf. Sie werden aus den Rebsorten Garnacha und Cencibel gewonnen. Letzterer ist ein regionaler Klon der Sorte Tempranillo und somit ein Tipp für Weinfreunde, die gern ungewöhnliche Sorten probieren.

Apropos ungewöhnlich. Von den Bodegas Ercavio und ihrer „Mas que vinos“-Linie ist in dieser Hinsicht in Zukunft sicher noch viel zu erwarten. Ob sortenrein oder als interessante Cuvée, ob mit autochthonen oder internationalen Rebsorten oder ob stille oder prickelnde Weine – die Profis der Bodegas Ercavio experimentieren gern und sie experimentieren auch sehr gekonnt. Man darf also gespannt sein, was von dort noch alles so kommt. Auch im Keller werden traditionelle und innovative Herangehensweisen gemixt. So nutzen die drei zum Beispiel alte Amphoren aus Stein, um auf ganz natürliche Weise die Säure im Wein abzubauen. Kompliment, das ist heutzutage nicht gerade ein weit verbreitetes Verfahren.

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Die drei vom Weinberg

Rückblende in das Jahr 1998. In der Rioja lernen sich die Spanier Margarita Madriga und Gonzalo Rodriguez sowie die Deutsche Alexandra Schmedes über ihre Arbeit in den Weinbergen kennen. Sie freunden sich an und gründen schon ein Jahr später zusammen eine önologische Beraterfirma, die bald in ganz Spanien aktiv ist. Die beiden spanischen Teilhaber haben bereits in der Rioja und in der Ribera del Duero einen guten Namen gemacht; Alexandra bringt erstklassige Referenzen aus Südafrika und Deutschland mit. Doch bald steht auch fest, dass Beratung für das Trio nur ein Standbein sein kann, daneben wollen sie auch eigene Weine machen. Doch wo, wenn man nicht den eigenen Auftraggebern Konkurrenz machen will? Auch darauf ist bald eine Antwort gefunden. Die drei Winzer in spé suchen in La Mancha, die als Region für Billigproduktionen verrufen ist, ihr Weingut. Und sie werden fündig. Rund 40 Kilometer östlich von Toledo sind die „Bodegas Ercavio“ zu haben, die auf den Fundamenten einer alten römischen Siedlung stehen. Hier gibt es keine Güter, die das Trio zuvor beraten hatte. Das Abenteuer konnte also beginnen: Richtig gute Weine in einer Anbauregion mit richtig schlechtem Ruf zu produzieren. Heute weiß die staunende Weinwelt, dass das tatsächlich geht.

Autochthone Rebsorten und biologische Prinzipien

50 Hektar Rebfläche stehen auf den Bodegas Ercavio in etwa 750 Metern Höhe zur Verfügung. Sie werden nach streng biologischen Grundsätzen bewirtschaftet. So müssen die 60 bis 80 Jahre alten Rebstöcke etwa ohne künstliche Bewässerung auskommen; egal, wie heiß die Tage sind. Schließlich kühlt es nachts doch ordentlich ab! Vor dem Hintergrund der drei Besitzer ist es auch nicht verwunderlich, dass man auf autochthone Rebsorten setzt. So gedeihen hier für den Weißwein Rebstöcke der Sorte Airen, denen später allenfalls etwas Sauvignon Blanc zur Seite gestellt wird. Auch die Rebsorte Malvar wird in den Bodegas Ercavio gehegt und gepflegt und schließlich zu einem wunderbaren Weißwein gekeltert.

Die Rotweine der drei Winzerfreunde weisen selbstverständlich auch die – positiven! - Besonderheiten von La Mancha auf. Sie werden aus den Rebsorten Garnacha und Cencibel gewonnen. Letzterer ist ein regionaler Klon der Sorte Tempranillo und somit ein Tipp für Weinfreunde, die gern ungewöhnliche Sorten probieren.

Apropos ungewöhnlich. Von den Bodegas Ercavio und ihrer „Mas que vinos“-Linie ist in dieser Hinsicht in Zukunft sicher noch viel zu erwarten. Ob sortenrein oder als interessante Cuvée, ob mit autochthonen oder internationalen Rebsorten oder ob stille oder prickelnde Weine – die Profis der Bodegas Ercavio experimentieren gern und sie experimentieren auch sehr gekonnt. Man darf also gespannt sein, was von dort noch alles so kommt. Auch im Keller werden traditionelle und innovative Herangehensweisen gemixt. So nutzen die drei zum Beispiel alte Amphoren aus Stein, um auf ganz natürliche Weise die Säure im Wein abzubauen. Kompliment, das ist heutzutage nicht gerade ein weit verbreitetes Verfahren.