CRASS Weine - Eine lange Ahnenreihe hat eine glänzende Zukunft vor sich
Wenn Matthias Crass alle Vorfahren in seiner langen Ahnenreihe sehen wollte, dann bräuchte er nicht nur übernatürliche Kräfte, sondern möglicherweise auch ein Fernglas. Die Familie Crass ist nämlich schon seit über 400 Jahren im Rheingau ansässig – das ergibt eine ziemlich lange Reihe! Während dieser Zeit war die Familie immer, wenn auch in unterschiedlichen Funktionen und Positionen, im Weinbau tätig. Dass ausgerechnet ein Winzer, der so viel Tradition repräsentiert, zu den Trendsettern im Rheingau zählt, mag auf den ersten Blick verblüffend sein. Andererseits stand der Name Crass eben auch in der Vergangenheit oft schon für Innovation und Wagemut. Grund genug also, dieses interessante Weingut und seine Tropfen näher kennenzulernen.
Genießer sind herzlich willkommen
Seit 2014 leitet Matthias Crass das Familienunternehmen, das mit seinen siebeneinhalb Hektar Rebfläche in und um Eltville-Erbach angesiedelt ist. Er hatte noch gar nicht ganz die Führung von Vater Wolfgang übernommen, da legte der neue Chef auch schon mit Neuerungen los: Der Betrieb wurde in ein größeres Hofgut verlegt und man öffnete sich offensiv für eine neue Kundschaft. In der „Vinothek“ konnten nun Weine verkostet werden und seit 2016 lädt das „Gutsrestaurant“ zu kulinarischen Genüssen ein.
Der neue Wind, der mit dem ausgebildeten Weinbautechniker fortan durch das Gut zog, wurde natürlich auch bei den Weinen selbst spürbar. Traditionell werden im Rheingau Riesling und Spätburgunder angebaut, da bildeten auch die Flächen im Weingut Crass keine Ausnahme. Doch nach und nach experimentierte Matthias Crass auch mit anderen Rebsorten – mit sehr großem Erfolg übrigens. Da der Jungwinzer jede Sorte mit ebenso großer Kompetenz wie Sorgfalt pflegt, kann er ausgesprochen charakterstarke Weine anbieten. Die Trauben dafür werden äußerst wählerisch von Hand gelesen, im Keller lässt Crass seinen Tropfen alle Zeit der Welt, um zu reifen. Die Qualität, die dabei herauskommt, hat sich inzwischen weit über das Rheingau hinaus herumgesprochen. Ob Grauburgunder, Sauvignon Blanc oder Merlot, bei Crass können Weinfans die Rebsorte genau herausschmecken und mit etwas Zusatzwissen sogar die Lage am Gaumen erkennen. Das gilt auch für den Gelben Muskateller, der eine Spezialität des Weinguts darstellt.
Die Richtung stimmt
Matthias Craß wird den Weg, den er eingeschlagen hat, konsequent weiterverfolgen. Längst sind seine Weine auch Juroren und Kritikern aufgefallen, die mit ihrer Begeisterung nicht sparen. Der Jungwinzer ist somit inzwischen nicht nur auf dem Weg, sich absolut im Rheingau zu etablieren, sondern das Ziel ist höhergesteckt: Crass will das Familienweingut in die allererste Qualitätsliga im Rheingau katapultieren. Und selbst da muss ja noch nicht Schluss sein, oder?