Italienischer Schaumwein: Prosecco und mehr
Schaumwein ist nicht gleich Schaumwein, es kommt immer drauf an, wo er herkommt. Trotzdem gibt es aber eine allgemeine Definition. Im Wesentlichen steht Schaumwein unter Druck. Und zwar Druck von mindestens 3 bar bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius. Damit unterscheidet er sich von Perlwein, der mit einem Druck von 1 bis 2,5 bar auskommt. Wir sprechen hier also über weinhaltige Getränke mit einem gewissen Maß an Kohlenstoffdioxid.
In Italien hat Schaumwein den wohlklingenden Namen Spumante. Jeder kennt wohl den Prosecco, der aus der weißen Rebsorte Glera hergestellt wird. Aufgrund der Beliebtheit dieser Rebe wird in Italien mit ihr nicht nur Schaumwein gewonnen, sondern auch Perlwein, der in Italien Frizzante heißt. Wenn man ein wenig sucht, findet man auch italienischen Stillwein.
International ist auch der Asti Spumante bekannt, der nach der gleichnamigen Stadt benannt wurde und aus der Muskateller-Rebe gewonnen wird.
Schaumweine wie edler Champagner: Wo Italien prickelt
Sie meinen, der Vergleich mit Champagner hinke? Sagen Sie das mal keinem Italiener. Und am besten halten Sie sich mit diesem Vergleich auch in Deutschland zurück, denn Prosecco beispielsweise ist der beliebteste Schaumwein der Deutschen. Verwundern kann das nicht, denn Prosecco prickelt, er ist fruchtig, frisch und bezahlbar. Für viele Deutsche (und Italiener) eine unschlagbare Kombination.
Die besten italienischen Prosecci kommen aus den Gebieten Asolo, Conegliano und Valdobbiadene. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch auf den Hinweis „Rive“. Dieser sagt aus, dass der entsprechende Prosecco aus einer einzelnen Lage stammt. Ein bisschen mehr Suche bedeutet es für Sie, wenn Sie die Bezeichnung „Colfondo“ bevorzugen. Diese kommt eher selten vor und sagt Ihnen, dass der Schaumwein zuerst in einem Fass und später in einer Flasche gegärt wird. Das Ergebnis ist ein Wein, der Dank der Hefe ein wenig trüb bleibt. Übrigens ist diese Art der Schaumweinerzeugung die wahrscheinlich älteste Art, Schaumwein herzustellen.
Noch ein Hinweis zur Rebsorte Glera. Die hieß nicht immer so, früher war es so, dass Anbaugebiet und Rebsorte den gleichen Namen trugen. Das funktionierte aber irgendwann nicht mehr, weil immer mehr Winzer aus anderen Gebieten ebenfalls begannen, Prosecco herzustellen. Und so kam es, dass zwar das Anbaugebiet noch immer Prosecco heißt, die Rebsorte aber Glera. Die Verwechselungen, zu denen es zuvor wiederholt gekommen waren, spielten mit diesem Namenswechsel dann keine Rolle mehr.
Ein Hoch auf den Lambrusco!
Lambrusco hatte lange Zeit einen nicht gerade guten Ruf. Man sagte ihm nach, der wesentliche Effekt, wenn man Lambrusco trinke, seien Kopfschmerzen. Nun, gewisse Dinge halten sich einfach, auch wenn sie - wie im Falle des Lambruscos - noch aus den 1970er Jahren stammen. Denn die italienischen Winzer waren mit dem Ruf des Lambruscos überhaupt nicht einverstanden und erfanden ihn kurzerhand neu.
Man muss übrigens der Vollständigkeit halber erwähnen, dass damals auch der elsässische Edelzwicker und die deutschen Spätlesen alles andere als beliebt waren. Ein Grund für das schlechte Image von damals war seine Süße. Sie trug, sie hieß es, zu kräftigen Kopfschmerzen bei und erzielte daher alles andere als Genuss.
Ob das stimmt, sei dahingestellt, aber wenn Sie sich heute für Lambrusco entscheiden, können Sie damit rechnen, dass er „knochentrocken“ ist. In Italien hat es Lambrusco längst auf die Karten der besten Restaurants geschafft. Das sollte man bedenken, wenn man glaubt, Lambrusco sei noch immer das, was er früher einmal (nicht) war.
Sekt und Prosecco aus Italien
Natürlich gibt es noch weitere Schaumweine aus Italien, die das Herz erfreuen. Die kommen vornehmlich aus Franciacorta in der Lombardei. Früher galten sie eher als Geheimtipps, heute aber weiß jeder Kenner, was für eine Qualität diese Schaumweine bieten. Und auch Schaumweine aus Südtirol haben mächtig aufgeholt und müssen sich vor anderen nicht verstecken.
Was aber macht einen guten Schaumwein überhaupt aus? Das ist natürlich in erster Linie eine Frage des individuellen Geschmacks. Aber es gibt ein paar Punkte, die für einen guten Schaumwein eine Rolle spielen.
So ist ein gelungener Schaumwein frisch und spritzig, allerdings nicht zu sauer. Es kommt also auf das Verhältnis von Säure und Restsüße an. Man achte auch unbedingt auf die Perlen des Schaumweins. Diese sollten fein sein und regelmäßig perlen. Als Faustregel kann man sich merken, dass der Schaumwein umso besser ist, je feinperliger er ist.
Und dann sind da noch die Aromen. Je mehr Aromenvielfalt der Schaumwein hat, desto hochwertiger ist er. Beliebte Aromen sind Aprikose, Pfirsich, Kräuter, Wiesenblumen und Brioche.
Italienische Schaumweine auf dem Tisch
Die Italiener - und nicht nur die - lieben ihre Schaumweine als Aperitif. Sie machen nicht nur Appetit, sondern bieten sich auch an, um die Wartezeit zu überbrücken, bis der Tisch gedeckt wird.
Spumante und Frizzante etwa werden gern im Zusammenspiel mit Meeresfrüchten und Fisch getrunken. Der Methodo Classico dagegen bietet sich an, wenn Fisch und Sahnesoßen miteinander kombiniert werden. Eine dezent geschäumte Suppe als Krönung drängt sich ebenfalls dezent auf.
Auch bei Risotto, garniert mit wildem Fenchel, bieten sich Schaumweine aus Italien an. Letztlich sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, trauen Sie sich also, ein wenig zu experimentieren. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Schaumwein: die Besten aller Jahrgänge aus Italien
Fassen wir noch einmal zusammen, woher die besten Jahrgänge an Schaumwein aus Italien kommen. Da wäre zunächst die Lombardei zu nennen, und natürlich Südtirol, wie oben bereits erwähnt. Hinzu kommen die Gebiete Piemont, Trentino, Venetien und Apulien.
Jedes Anbaugebiet hat seine eigenen Eigenschaften, und so schmeckt auch jeder Schaumwein anders, je nachdem, wo er angebaut wurde und welcher Winzer sich mit wie viel Hingabe seiner Aufgabe gewidmet hat. Empfehlenswert sind die Schaumweine aus Italien aber alle, und zwar ausdrücklich auch der Lambrusco. Es wird wirklich Zeit, sein altes Image endlich einmal in ein neues Licht zu rücken.
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Lassen Sie’s prickeln!