Weißwein aus Portugal: Viel zu lange viel zu unterschätzt

Im Vergleich zu Wein aus Frankreich oder Spanien hatte Portugal lange Zeit einen schweren Stand. Doch der zweite Platz ist längst nicht mehr angemessen, denn Portugal hat sich entwickelt. Inzwischen sind Weißweine und Rotweine aus Portugal nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt beliebt. Und zwar mit Fug und Recht.
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Im Vergleich zu Wein aus Frankreich oder Spanien hatte Portugal lange Zeit einen schweren Stand. Doch der zweite Platz ist längst nicht mehr angemessen, denn Portugal hat sich entwickelt.... mehr erfahren »
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Weißwein aus Portugal: Viel zu lange viel zu unterschätzt
Im Vergleich zu Wein aus Frankreich oder Spanien hatte Portugal lange Zeit einen schweren Stand. Doch der zweite Platz ist längst nicht mehr angemessen, denn Portugal hat sich entwickelt. Inzwischen sind Weißweine und Rotweine aus Portugal nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt beliebt. Und zwar mit Fug und Recht.

Wie der Weinanbau nach Portugal kam

Es waren die Römer, die Griechen und die Phönizier, die die ersten Weinreben nach Portugal brachten. Und im 12. Jahrhundert war es insbesondere der Zisterzienser Orden, der dem Wein einen kräftigen Schub nach vorn verschaffte. Mit seinen 18 Klöstern beeinflusste der Orden den Weinbau schon damals sehr stark. Dann trat König Dionysius auf den Plan und förderte den Weinanbau mit weiteren Maßnahmen. König Dionysius, der auch Bauernkönig genannt wurde, schaffte es sogar, mit Hilfe des Weins eine Handelsflotte aufzubauen, die mit dazu beitrug, in der Folge aus Portugal eine Weltmacht zu formen.

Um 1385 herum florierte der Weinhandel in Portugal auf einem hohen Niveau. Da im weiteren Verlauf der Entwicklung William, der II. französische Weine mit hohen Zöllen belegte, profitierte Wein aus Portugal ganz besonders, denn die Engländer waren auf der Suche nach einer Alternative zum französischen Wein und stießen so auf die köstlichen Tropfen aus Portugal.

Es folgte das Ende des 19. Jahrhunderts, und es kam, wie es kommen musste. Portugal litt wie viele andere Länder und Regionen auch unter der damaligen Reblaus-Katastrophe. Die Auswirkungen waren noch lange zu spüren, und der Weinanbau insgesamt erholte sich nur langsam. Es dauerte bis in die 1930er Jahre, dann wurde der Weinanbau nach und nach wiederbelebt. In Portugal entstanden in dieser Zeit die Winzergenossenschaften, die auch heute noch eine wichtige Rolle spielen.

Am Ende waren es jedoch nicht vorrangig Weinreben, sondern im weitesten Sinne Nelken, die portugiesischen Wein erneut nach oben trieben. Mit der „Nelken-Revolution“ und der Einführung der Demokratie machte Portugal einen Sprung nach vorn. Ein weiterer folgte, als das Land in die Europäische Union aufgenommen wurde. Das war im Jahr 1986. Durch europäische Fördermittel und den Zugang zum europäischen Markt konnte Wein aus Portugal auf Reisen gehen, die ihm zuvor nicht vergönnt waren.

Was sollte man über portugiesischen Wein wissen?

Um diese Frage zu beantworten, müsste man Bücher füllen, aber wir wollen versuchen, die wichtigsten Fakten auf einen Punkt zu bringen.

Fangen wir mit der Fläche des Weinanbaus an. Diese beträgt zwischen 240.000 und 260.000 Hektar und kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen. Größere Flächen für Wein findet man nur in Frankreich, Italien, Spanien, China und den USA. Mit jährlich ca. fünf bis sechs Hektolitern liegt die Weinproduktion Portugals beinahe auf Augenhöhe, zumal die Menge weiter ansteigt und man nicht sagen kann, wie lange es dauert, bis Portugal den einen oder anderen Platz nach vorn rückt.

Insgesamt gibt es in Portugal 500 zugelassene Rebsorten, das ist ein Wert, mit dem man auf weiteres Wachstum rechnen kann. Doch nicht nur die Masse macht den Unterschied aus, sondern auch die Klasse. Die teils sehr alten einheimischen Sorten bieten Kombinationsmöglichkeiten, die jeden Weinkenner in Verzückung geraten lassen. Dementsprechend ist es unter anderem die Vielfalt, die Wein aus Portugal so beliebt macht.

Noch heute profitiert Portugal übrigens von der Beschaffenheit seiner Böden. Da sie oft viel Sand enthalten, ist die Reblaus für portugiesischen Wein meist kein Problem mehr, was andere Länder nicht unbedingt von sich behaupten können.

Und dann ist da ja noch das Klima, das keinesfalls vergessen werden darf. Es wird – je nachdem, von welcher Region man spricht – entweder vom Mittelmeer oder vom Atlantik beeinflusst. Das führt dazu, dass im Norden eher Schiefer und Granit zu finden sind, an der Küste dominieren Sand, Ton und Kalk, und im Süden lässt sich eine Mischung aus all dem finden.

Die weißen Rebsorten im Überblick

Sie ahnen es bereits: Aufgrund des Klimas, der einzigartigen Böden und der besonderen Rebsorten lassen sich zauberhafte Weißweine kreieren, die das Herz erfreuen. Ob Sie es knackig frisch und fruchtig mögen, eher eine prickelnde Süsse-Säure bevorzugen oder Ihr Herz für leichte Weine schlägt, in Portugal können Sie nichts falsch machen.

Die bekanntesten und beliebtesten Trauben sind Alvarinho, Arinto, Loureiro, Bical, Maria Gomez, Malvasia Fina und Pederna. Zu den berühmten Rebsorten zählt aber eindeutig Alvarinho, die auch dazu beigetragen hat, dass portugiesischer Wein insgesamt mehr Aufmerksamkeit erhalten hat, die bis heute andauert und stetig ausgebaut wird.

Die Vielfalt der Weißweine aus Portugal hat dazu geführt, dass sich viele Freunde des Weißweins sogar gänzlich auf portugiesischen Wein festgelegt haben. Allein diese Tatsache lässt tief blicken und beweist, dass Weißwein aus Portugal sich nicht verstecken muss – weder in Europa noch sonstwo auf der Welt.

Die Qualitätsstufen für Rotwein und Weißwein aus Portugal

Bei der Qualität ist Portugal ähnlich aufgestellt wie Frankreich. Portugal benennt drei Qualitätsstufen, die sich an Rebsorten, geographischen Angaben, dem Alkoholgehalt und der Ertragsmenge orientieren:

  1. Vinho: Früher wurde die Qualitätsstufe als Vinho de Masa bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Tafelweine, die keine geographische Angabe haben. Manchmal sind es eher einfache Weine, doch man sollte sich nicht täuschen lassen. Weine dieser Qualitätsstufe können auch sehr hochwertig sein.
  2. Indicação Geográfica Protegida (IGP): Diese Qualitätsstufe hieß früher schlicht Vinho Regional, sie deutet auf Landwein mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung hin. Auch was die Rebsorten und den Alkoholgehalt angeht, können hier Aussagen gemacht werden. Allerdings wird es bei dieser Qualitätsstufe ein wenig lockerer gehandhabt als bei Qualitätsweinen.
  3. Denominação de Origem Protegida (DOP) bzw. Denominação de Origem Controlada (DOC): Diese Qualitätsstufe löste im Jahr 2011 die Indicação de Proveniência Regulamentada (IPR) ab. Wein mit dieser Einstufung zählt zu dem besten, den man in und aus Portugal bekommen kann. Alles ist genau reglementiert, also Aroma, Reifezeit, Säuregehalt, Farbe, Alkoholgehalt und die entsprechende Rebsorte.
Fehlen noch Verdes, also Jungweine, Maturo, also reife Weine, häufig aus dem Fass und Garrafeira, Spitzenweine, die sehr lange in Fässern gelagert werden.

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Wir haben die Klasse von Weißwein aus Portugal schon früh erkannt und daher zahlreiche Sorten in unser Sortiment aufgenommen. Sehr zur Freude unserer Kunden, die im Laufe der Zeit die außergewöhnlichen Weißweine aus Portugal immer mehr zu schätzen wussten.

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, welcher Weißwein am besten zu Ihren Vorstellungen passt, sind wir Ihnen bei der Auswahl gern behilflich. Sie können dieses Angebot gern wörtlich nehmen, denn bei den so zahlreichen Weißweinen, die in Portugal hergestellt werden, kann ein wenig Hilfe nicht schaden, zumal dann, wenn man mit dem Weißwein aus Portugal erst anfängt.

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Wie der Weinanbau nach Portugal kam

Es waren die Römer, die Griechen und die Phönizier, die die ersten Weinreben nach Portugal brachten. Und im 12. Jahrhundert war es insbesondere der Zisterzienser Orden, der dem Wein einen kräftigen Schub nach vorn verschaffte. Mit seinen 18 Klöstern beeinflusste der Orden den Weinbau schon damals sehr stark. Dann trat König Dionysius auf den Plan und förderte den Weinanbau mit weiteren Maßnahmen. König Dionysius, der auch Bauernkönig genannt wurde, schaffte es sogar, mit Hilfe des Weins eine Handelsflotte aufzubauen, die mit dazu beitrug, in der Folge aus Portugal eine Weltmacht zu formen.

Um 1385 herum florierte der Weinhandel in Portugal auf einem hohen Niveau. Da im weiteren Verlauf der Entwicklung William, der II. französische Weine mit hohen Zöllen belegte, profitierte Wein aus Portugal ganz besonders, denn die Engländer waren auf der Suche nach einer Alternative zum französischen Wein und stießen so auf die köstlichen Tropfen aus Portugal.

Es folgte das Ende des 19. Jahrhunderts, und es kam, wie es kommen musste. Portugal litt wie viele andere Länder und Regionen auch unter der damaligen Reblaus-Katastrophe. Die Auswirkungen waren noch lange zu spüren, und der Weinanbau insgesamt erholte sich nur langsam. Es dauerte bis in die 1930er Jahre, dann wurde der Weinanbau nach und nach wiederbelebt. In Portugal entstanden in dieser Zeit die Winzergenossenschaften, die auch heute noch eine wichtige Rolle spielen.

Am Ende waren es jedoch nicht vorrangig Weinreben, sondern im weitesten Sinne Nelken, die portugiesischen Wein erneut nach oben trieben. Mit der „Nelken-Revolution“ und der Einführung der Demokratie machte Portugal einen Sprung nach vorn. Ein weiterer folgte, als das Land in die Europäische Union aufgenommen wurde. Das war im Jahr 1986. Durch europäische Fördermittel und den Zugang zum europäischen Markt konnte Wein aus Portugal auf Reisen gehen, die ihm zuvor nicht vergönnt waren.

Was sollte man über portugiesischen Wein wissen?

Um diese Frage zu beantworten, müsste man Bücher füllen, aber wir wollen versuchen, die wichtigsten Fakten auf einen Punkt zu bringen.

Fangen wir mit der Fläche des Weinanbaus an. Diese beträgt zwischen 240.000 und 260.000 Hektar und kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen. Größere Flächen für Wein findet man nur in Frankreich, Italien, Spanien, China und den USA. Mit jährlich ca. fünf bis sechs Hektolitern liegt die Weinproduktion Portugals beinahe auf Augenhöhe, zumal die Menge weiter ansteigt und man nicht sagen kann, wie lange es dauert, bis Portugal den einen oder anderen Platz nach vorn rückt.

Insgesamt gibt es in Portugal 500 zugelassene Rebsorten, das ist ein Wert, mit dem man auf weiteres Wachstum rechnen kann. Doch nicht nur die Masse macht den Unterschied aus, sondern auch die Klasse. Die teils sehr alten einheimischen Sorten bieten Kombinationsmöglichkeiten, die jeden Weinkenner in Verzückung geraten lassen. Dementsprechend ist es unter anderem die Vielfalt, die Wein aus Portugal so beliebt macht.

Noch heute profitiert Portugal übrigens von der Beschaffenheit seiner Böden. Da sie oft viel Sand enthalten, ist die Reblaus für portugiesischen Wein meist kein Problem mehr, was andere Länder nicht unbedingt von sich behaupten können.

Und dann ist da ja noch das Klima, das keinesfalls vergessen werden darf. Es wird – je nachdem, von welcher Region man spricht – entweder vom Mittelmeer oder vom Atlantik beeinflusst. Das führt dazu, dass im Norden eher Schiefer und Granit zu finden sind, an der Küste dominieren Sand, Ton und Kalk, und im Süden lässt sich eine Mischung aus all dem finden.

Die weißen Rebsorten im Überblick

Sie ahnen es bereits: Aufgrund des Klimas, der einzigartigen Böden und der besonderen Rebsorten lassen sich zauberhafte Weißweine kreieren, die das Herz erfreuen. Ob Sie es knackig frisch und fruchtig mögen, eher eine prickelnde Süsse-Säure bevorzugen oder Ihr Herz für leichte Weine schlägt, in Portugal können Sie nichts falsch machen.

Die bekanntesten und beliebtesten Trauben sind Alvarinho, Arinto, Loureiro, Bical, Maria Gomez, Malvasia Fina und Pederna. Zu den berühmten Rebsorten zählt aber eindeutig Alvarinho, die auch dazu beigetragen hat, dass portugiesischer Wein insgesamt mehr Aufmerksamkeit erhalten hat, die bis heute andauert und stetig ausgebaut wird.

Die Vielfalt der Weißweine aus Portugal hat dazu geführt, dass sich viele Freunde des Weißweins sogar gänzlich auf portugiesischen Wein festgelegt haben. Allein diese Tatsache lässt tief blicken und beweist, dass Weißwein aus Portugal sich nicht verstecken muss – weder in Europa noch sonstwo auf der Welt.

Die Qualitätsstufen für Rotwein und Weißwein aus Portugal

Bei der Qualität ist Portugal ähnlich aufgestellt wie Frankreich. Portugal benennt drei Qualitätsstufen, die sich an Rebsorten, geographischen Angaben, dem Alkoholgehalt und der Ertragsmenge orientieren:

  1. Vinho: Früher wurde die Qualitätsstufe als Vinho de Masa bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Tafelweine, die keine geographische Angabe haben. Manchmal sind es eher einfache Weine, doch man sollte sich nicht täuschen lassen. Weine dieser Qualitätsstufe können auch sehr hochwertig sein.
  2. Indicação Geográfica Protegida (IGP): Diese Qualitätsstufe hieß früher schlicht Vinho Regional, sie deutet auf Landwein mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung hin. Auch was die Rebsorten und den Alkoholgehalt angeht, können hier Aussagen gemacht werden. Allerdings wird es bei dieser Qualitätsstufe ein wenig lockerer gehandhabt als bei Qualitätsweinen.
  3. Denominação de Origem Protegida (DOP) bzw. Denominação de Origem Controlada (DOC): Diese Qualitätsstufe löste im Jahr 2011 die Indicação de Proveniência Regulamentada (IPR) ab. Wein mit dieser Einstufung zählt zu dem besten, den man in und aus Portugal bekommen kann. Alles ist genau reglementiert, also Aroma, Reifezeit, Säuregehalt, Farbe, Alkoholgehalt und die entsprechende Rebsorte.
Fehlen noch Verdes, also Jungweine, Maturo, also reife Weine, häufig aus dem Fass und Garrafeira, Spitzenweine, die sehr lange in Fässern gelagert werden.

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Wir haben die Klasse von Weißwein aus Portugal schon früh erkannt und daher zahlreiche Sorten in unser Sortiment aufgenommen. Sehr zur Freude unserer Kunden, die im Laufe der Zeit die außergewöhnlichen Weißweine aus Portugal immer mehr zu schätzen wussten.

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, welcher Weißwein am besten zu Ihren Vorstellungen passt, sind wir Ihnen bei der Auswahl gern behilflich. Sie können dieses Angebot gern wörtlich nehmen, denn bei den so zahlreichen Weißweinen, die in Portugal hergestellt werden, kann ein wenig Hilfe nicht schaden, zumal dann, wenn man mit dem Weißwein aus Portugal erst anfängt.