Weißwein aus den USA. Eine Geschmackswelt im internationalen Wandel

Weißwein aus den USA, man könnte glatt einen Roman darüber schreiben! Dass die Vereinigten Staaten ein riesiges Land, fast sogar ein ganzer Kontinent sind, das ist gemeinhin bekannt. Auch, dass sie sich aus insgesamt 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, dass tatsächlich in jedem dieser 50 Staaten Wein angebaut wird – und ja, das gilt auch für Alaska und Hawaii. Aber zugegeben, der Erfolg dieser Anstrengung fällt sehr unterschiedlich aus. Trotzdem haben es inzwischen immerhin 25 Staaten zu einer „AVA“ gebracht. Das ist die Abkürzung für „American Viticultural Area“ und sowohl eine gesetzlich geschützte und genau festgelegte Herkunftsbezeichnung als auch eine Art Gütesiegel. Mit anderen Worten: Die Vielfalt ist so groß wie das Land, aber einige besonders erfolgreiche Anbauregionen haben den internationalen Geschmack getroffen und die Reputation amerikanischer Weißweine international geprägt.
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Weißwein aus den USA. Eine Geschmackswelt im internationalen Wandel
Weißwein aus den USA, man könnte glatt einen Roman darüber schreiben! Dass die Vereinigten Staaten ein riesiges Land, fast sogar ein ganzer Kontinent sind, das ist gemeinhin bekannt. Auch, dass sie sich aus insgesamt 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, dass tatsächlich in jedem dieser 50 Staaten Wein angebaut wird – und ja, das gilt auch für Alaska und Hawaii. Aber zugegeben, der Erfolg dieser Anstrengung fällt sehr unterschiedlich aus. Trotzdem haben es inzwischen immerhin 25 Staaten zu einer „AVA“ gebracht. Das ist die Abkürzung für „American Viticultural Area“ und sowohl eine gesetzlich geschützte und genau festgelegte Herkunftsbezeichnung als auch eine Art Gütesiegel. Mit anderen Worten: Die Vielfalt ist so groß wie das Land, aber einige besonders erfolgreiche Anbauregionen haben den internationalen Geschmack getroffen und die Reputation amerikanischer Weißweine international geprägt.

Europas klassische weiße Rebsorten sind Amerikas Darlings

Bei den zugelassenen Rebsorten für Weißweine aus den USA handelt es sich – in alphabetischer Reihenfolge - hauptsächlich um folgende Sorten: Chardonnay, Chenin Blanc, Gewürztraminer, Riesling, Sauvignon Blanc, Sémillion, Vidal Blanc und Viognier. Hört sich da einiges bekannt? Natürlich, aber trotzdem ist es überraschend, was die US-Amerikaner aus diesen klassischen Rebsorten machen. Denn so europäisch sich das Ganze anfangs auch anhören mag, der Geschmack ist später doch typisch amerikanisch. Was das bedeutet? Es bedeutet, dass der Weinfreund die vielen Sonnenstunden schmecken kann, die die Reben vor allem im größten Weinbaugebiet der USA, in Kalifornien, erlebt haben. Und es bedeutet, dass sich der amerikanische Weingeschmack in diesen Tropfen widerspiegelt. Da die Weißweine lange Zeit ausschließlich für den heimischen Markt produziert worden sind, hat man sich natürlich den Wünschen der US-Verbraucher angepasst. Die mögen es gern fruchtig und intensiv. Inzwischen wird genau das auch weltweit von Weinliebhabern geschätzt. Doch da das einzig Beständige der Wandel ist, deutet sich hier eine gewisse Verschiebung in Richtung mehr Leichtigkeit und Spritzigkeit an. Kein Zweifel, dass die kalifornischen Winzer auch dabei die Nase weit vorn haben werden. Auf diversen Weingütern im „Golden State“ hat das Umdenken bereits eingesetzt.

Haben die großen Weingüter da vielleicht eine Kleinigkeit übersehen?

Doch zurück in die Gegenwart und damit ins letzte Viertel des Jahres 2019. Noch dominieren die reichen, cremigen Weißweine aus den USA die Regale der großen Weinhändler und auch der Supermärkte. Es sind intensiv fruchtige und gut alkoholhaltige Tropfen, die hier verkauft werden. Die relative Gleichheit, die sich dabei hinter einer Unzahl unterschiedlicher Etiketten und Namen verbirgt, hat ihre Ursache darin, dass die meisten schlichtweg riesigen Weingütern, die man auch Weinfirmen nennen könnte, gehören. Ein Name wie Gallo etwa zählt dazu. Diese großen Güter haben zweifelsohne ihren Beitrag zur Entwicklung der US-Weine geleistet, doch zumindest in Sachen Verbrauchergeschmack scheinen sie ihren Zenit erreicht zu haben. Quasi aus dem Nichts hat sich in Kalifornien, aber auch in den Bundesstaaten Oregon und Washington eine Gegenbewegung etabliert. Auf kleinen Flächen, die gern auch als „Micro Vinyards“ bezeichnet werden, hat sich eine junge, innovationsfreudige Winzergeneration niedergelassen. Sie bewirtschaften die kleinen Güter, für die sich die großen Firmen nicht interessiert haben. Brachliegende Güter, die entweder zu wenig Fläche oder nicht die „richtigen“ Lagen hatten, oder die einfach zu weit abseits von den populären touristischen Weinstraßen lagen, erblühen jetzt mit neuem Leben und neuen Weinen. Die setzen sich deutlich von den Vorgängern ab. Nicht unbedingt übrigens, was die Rebsorten anbelangt. Da behaupten die Klassiker aus Europa weiter ihren Platz in der ersten Reihe. Aber sie werden nun anders ausgebaut.

Die Zukunft und der Spezialist

Die Welt wandelt sich, das Klima wandelt sich und der Geschmack einer neuen Generation von Weinproduzenten und Weinkonsumenten wandelt sich offenbar auch. Auf den Mikrogütern in Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten setzt man inzwischen auf Leichtigkeit, Frische und Spritzigkeit und wendet sich von einem hohen Alkoholgehalt ab. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. Es warten neue Erfahrungen auf Erlebnisse auf den Gaumen. Vor allem aber bleibt bei diesen Tropfen der Kopf etwas klarer, auch, wenn der Wein solo oder schon tagsüber genossen wird. Das einzige Problem mit diesen neuen Weißweinen aus den USA ist eigentlich nur, dass sie bislang noch nicht den Weg über den großen Teich gefunden haben. Wer sie entdecken möchte, sollte ihnen entgegen reisen oder das Internet bemühen. Dort werden sie inzwischen schon zu sehr hohen Preisen gehandelt.

Übrigens darf ein Weißwein aus den USA nicht vergessen werden. In Kalifornien wird die rote Rebsorte Zinfandel auf einigen Gütern weiß ausgebaut. „White Zinfandel“ gibt es dann entweder sortenrein oder als Cuvée mit Riesling oder Muskateller.

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Haben die großen Weingüter da vielleicht eine Kleinigkeit übersehen?

Doch zurück in die Gegenwart und damit ins letzte Viertel des Jahres 2019. Noch dominieren die reichen, cremigen Weißweine aus den USA die Regale der großen Weinhändler und auch der Supermärkte. Es sind intensiv fruchtige und gut alkoholhaltige Tropfen, die hier verkauft werden. Die relative Gleichheit, die sich dabei hinter einer Unzahl unterschiedlicher Etiketten und Namen verbirgt, hat ihre Ursache darin, dass die meisten schlichtweg riesigen Weingütern, die man auch Weinfirmen nennen könnte, gehören. Ein Name wie Gallo etwa zählt dazu. Diese großen Güter haben zweifelsohne ihren Beitrag zur Entwicklung der US-Weine geleistet, doch zumindest in Sachen Verbrauchergeschmack scheinen sie ihren Zenit erreicht zu haben. Quasi aus dem Nichts hat sich in Kalifornien, aber auch in den Bundesstaaten Oregon und Washington eine Gegenbewegung etabliert. Auf kleinen Flächen, die gern auch als „Micro Vinyards“ bezeichnet werden, hat sich eine junge, innovationsfreudige Winzergeneration niedergelassen. Sie bewirtschaften die kleinen Güter, für die sich die großen Firmen nicht interessiert haben. Brachliegende Güter, die entweder zu wenig Fläche oder nicht die „richtigen“ Lagen hatten, oder die einfach zu weit abseits von den populären touristischen Weinstraßen lagen, erblühen jetzt mit neuem Leben und neuen Weinen. Die setzen sich deutlich von den Vorgängern ab. Nicht unbedingt übrigens, was die Rebsorten anbelangt. Da behaupten die Klassiker aus Europa weiter ihren Platz in der ersten Reihe. Aber sie werden nun anders ausgebaut.

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Die Welt wandelt sich, das Klima wandelt sich und der Geschmack einer neuen Generation von Weinproduzenten und Weinkonsumenten wandelt sich offenbar auch. Auf den Mikrogütern in Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten setzt man inzwischen auf Leichtigkeit, Frische und Spritzigkeit und wendet sich von einem hohen Alkoholgehalt ab. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. Es warten neue Erfahrungen auf Erlebnisse auf den Gaumen. Vor allem aber bleibt bei diesen Tropfen der Kopf etwas klarer, auch, wenn der Wein solo oder schon tagsüber genossen wird. Das einzige Problem mit diesen neuen Weißweinen aus den USA ist eigentlich nur, dass sie bislang noch nicht den Weg über den großen Teich gefunden haben. Wer sie entdecken möchte, sollte ihnen entgegen reisen oder das Internet bemühen. Dort werden sie inzwischen schon zu sehr hohen Preisen gehandelt.

Übrigens darf ein Weißwein aus den USA nicht vergessen werden. In Kalifornien wird die rote Rebsorte Zinfandel auf einigen Gütern weiß ausgebaut. „White Zinfandel“ gibt es dann entweder sortenrein oder als Cuvée mit Riesling oder Muskateller.