Weingut Fontanafredda. Königliche Liebe, königliche Weine
Im Weingut Fontanafredda werden nicht nur Genießer fündig. Hier könnten sich auch Autoren ganz problemlos zu einem historischen Roman inspirieren lassen! Denn es ist tatsächlich die höchst unwahrscheinliche, höchst romantische und wirklich wahre Liebesbeziehung zwischen einem König und einem „einfachen“ Mädchen aus dem Volk, die zur Gründung dieses Weinguts im Piemont geführt hat. Aber ach, auch Kunstliebhaber kommen auf Fontanafredda auf ihre Kosten. Das Weingut in der noblen Anbauregion Langhe hat sich nämlich bereits vor Jahren die Renaissance zum Vorbild genommen und eine „grüne Wiedergeburt“ gestartet; auf der gutseigenen Website als „green Renaissance“ betitelt. Im Ergebnis stehen danach heute bereits 120 Hektar Rebfläche für einen zertifizierten ökologischen Weinbau zur Verfügung. Es gibt also beim Weingut Fontanafredda viel zu entdecken - nicht zuletzt exzellente Tropfen.
Erstmal was fürs Herz
Für die Ursprünge des Weinguts ist eine kleine Zeitreise angesagt. Mitte desc 19. Jahrhunderts verliebt sich Italiens König Vittorio Emanuele unsterblich in eine Frau - eine Frau aus dem Volk. Rosa Vercellana wird zu seiner Geliebten und nicht nur im viktorianischen England wäre das ein Skandal gewesen. Auch in der italienischen Aristokratie hob sich die eine oder andere Augenbraue und es wurde eifrig geflüstert. Dem setzte der König allerdings relativ schnell ein Ende. Er heiratete die schöne Rosa, erhob sie in den Adelsstand und schenkte ihr 1858 sogar ein Landgut. Dieses Gut, das Rosa nun als Gräfin von Mirafiori ihr Eigen nannte, ist das heutige Weingut Fontanafredda. 1878 wurde es vom damaligen Grafen Mirafiori entsprechend umgewandelt. Das Gut blieb lange im königlichen Familienbesitz, wurde allerdings Anfang des Jahrtausends an die toskanische Bank „Banca Monte dei Paschi di Siena“ verkauft. Im Jahr 2008 ging das zurück in Privatbesitz. Mit einer nun stabilen Finanzstärke schwang sich das Gut zu neuen Erfolgen und enormen Qualitätssteigerungen auf. Aus dem Gut Fontanafredda kommen heute einige der besten Barolos nicht nur Italiens, sondern der Welt. Und das ist nur eine Facette dieses interessanten Gutes, das noch deutlich mehr Spitzenweine aus unterschiedlichsten Rebsorten zu bieten hat.
Die grüne Renaissance
Auf dem Weingut Fontanafredda ist man sich der Privilegien bewusst, die das Land, die Weinberge, das Klima, aber auch das geschichtliche und kulturelle Erbe Norditaliens mit sich bringen. Deshalb steht hier nicht allein die Produktion exzellenter Weine im Mittelpunkt des Geschehens. Zunehmend wird auch der Natur, ohne die das alles nicht möglich wäre, Rechnung getragen. Inzwischen werden auf Fontanafredda 120 Hektar Rebfläche zertifiziert ökologisch bewirtschaftet. In sämtlichen Gebäuden, die auch nur im Entferntesten zum Gut gehören, sind sämtliche Glühbirnen durch LEDs ersetzt worden. Die Sonnenkollektoren des Guts produzieren pro Jahr über 200.000 Kilowattstunden Strom und selbst Ladestationen für Elektroautos stehen zur Verfügung. Damit ist das Weingut Vorreiter, nicht „Trendsetter“. Denn alle kurzfristigen Entwicklungen, die nur einem bestimmten Zeitgeschmack geschuldet sind, haben auf Fontanafredda keine Chance. Dort, so das Credo des Unternehmens, wird langfristig und nachhaltig gedacht und produziert.
Das Sortiment
Der Schwerpunkt der Rebsorten, die auf Fontanafredda angebaut werden, liegt auf Klassikern wie Nebbiolo, Barbera, Dolcetto und Moscato. Daneben haben aber auch internationale Sorten wie etwa Chardonnay und Riesling sowie autochthone Varietäten wie Arneis ihren festen Platz im Sortiment. Der König des Weinsortiments ist aber eindeutig der Barolo, und das in mehr als einer Hinsicht. Das Gut Fontanafredda produziert nicht nur einige der besten Barolos weltweit, es hat auch in Italien dafür gesorgt, dass Barolo als „Königswein“ gilt, der in keiner aristokratischen Runde, auf keiner vornehmen Tafel, zu keinem besonderen Anlass fehlen darf. Diese Reputation hat sich bis heute gehalten und wird weiter zelebriert. Das Sortiment umfasst folgerichtig diverse Baroloweine, von eher „einfachen“ Flaschen (immer noch berauschend gut) über Lagen- und Jahrgangsweine sowie Riservas bis hin zu Bio-Barolos.