Venetien Weißwein
Das italienische Weinanbaugebiet Veneto, welches durch den Fluss Po auf der einen und den Gardasee auf der anderen Seite begrenzt wird und zu der Region Venetien gehört, gilt mit seinen rund 75.000 Hektar Anbaufläche als führend unter allen DOC-Gegenden in ganz Italien. Hier wird etwa 10% des italienischen Weines produziert. Durch den Gardasee werden mildere Witterungsverhältnisse verursacht, was hervorragende Grundvoraussetzungen für den Anbau von Weinreben und den ebenfalls aus der Gegend stammenden Olivenbäumen erschafft. In dieser Region wird zudem ein breites Spektrum an großartigen Rebsorten angebaut, wobei die meisten von ihnen lediglich in ihrer gewohnten Umgebung das Potential besitzen ihren eigentümlichen Charakter voll entfalten zu können.
Am südlichen Gardasee befindet sich das kleine Weinanbaugebiet Lugana, welches sich über die Regionen Lombardei und Venetien erstreckt. In genau jenem Gebiet ist der trockene Weißwein mit dem Namen Lugana beheimatet. Die Rebe dieses Weines besitzt seit 1967 den DOC-Status und wird auf einer Fläche von 700 Hektar von etwa 160 Winzern angebaut. Dabei heißt die Hauptrebsorte Trebbiano di Soave, wird bei uns aber auch oft „Trebbiano di Lugana“ oder „Trebbiano veronese“ genannt. Bei seiner Herstellung ist besonders darauf zu achten, dass er vor der Abfüllung sechs Monate lang im Edelstahltank heranreifen muss. Durch die anschließende Lagerung kommen dann auch seine edlen, goldgelben Noten zum Vorschein, die sich herrlich zu dem, durch die Lugana-Trauben verursachten, einzigartigen Duft ergänzen. Im Geschmack präsentiert er sich hingegen als recht lebhafter und trockener Wein, der bevorzugt als Aperitif zu leichten Vorspeisen und Fisch getrunken wird.
Dieser frische Weißwein stammt aus dem Hinterland des Gardasees und wird aus einem Verschnitt von bis zu 8 Rebsorten hergestellt. Dabei stellen die Hauptreben Garganega, Trebbiano Toscano und Tocai dar. Seine Farbe ist von einem kräftigen Strohgelb durchzogen und an der Nase enthüllt er eine ausgeprägte Würze mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Der Custoza zählt dabei zu den Sorten, die am besten noch im Herstellungsjahr getrunken werden sollten, da sie dann am besten ihr volles Potential entfalten können.