Weingut Terrescure. Ein junges Weingut geht mit alten Methoden an den Start

Wurden im 19. Jahrhundert tatsächlich bessere Weine produziert als heute? Natürlich kann eine solch pauschale und zugegeben auch provokante Annahme nicht verallgemeinert werden. Aber in der Toskana gibt es ein Weingut und eine Winzerfamilie, in der alte und scheinbar vergessene Vinifizierungsmethoden zu neuen Ehren kommen. Was wirklich erstaunlich ist: Das Gut wurde erst 2016 gegründet, es produziert lediglich zwei Weine - und es hat sich bereits einen sehr guten Namen gemacht.
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Weingut Terrescure. Ein junges Weingut geht mit alten Methoden an den Start
Wurden im 19. Jahrhundert tatsächlich bessere Weine produziert als heute? Natürlich kann eine solch pauschale und zugegeben auch provokante Annahme nicht verallgemeinert werden. Aber in der Toskana gibt es ein Weingut und eine Winzerfamilie, in der alte und scheinbar vergessene Vinifizierungsmethoden zu neuen Ehren kommen. Was wirklich erstaunlich ist: Das Gut wurde erst 2016 gegründet, es produziert lediglich zwei Weine - und es hat sich bereits einen sehr guten Namen gemacht.

Die Zauberformel lautet „Governo all uso toscano“

„Governo all uso Toscano“. Das ist die Zauberformel, mit der das Team aus Vater und Sohn in der Weinwelt Furore macht. Sie ist der Name eines alten Verfahrens, das die Valianis auf ihrem Gut mitten in der Toskana wiederbelebt haben. Worum geht es dabei? Im 19. Jahrhundert hat ein gewisser Baron Ricasoli das Verfahren entwickelt, das anschließend viele Jahre zur Produktion von Chiantiweinen angewendet wurde. Stark abgewandelt wird das Verfahren heute noch auf einigen wenigen Weingütern in Apulien sowie zur Herstellung von Amarone genutzt. Zunächst wird dabei ein gewisser Anteil der Trauben wie sonst auch üblich vergoren. Parallel dazu wird ein kleinerer Teil der Trauben langsam getrocknet. Sie werden meist gegen Ende November mit dem durchgegorenen Wein vermischt und initiieren damit einen erneuten Gärungsprozess. Das verändert den Charakter des Weins von Grund auf. Seine Aromen intensivieren sich und erinnern verstärkt an hochreife Früchte. Der Wein selbst weist dann eine sehr milde Säure auf und enthält viel Restsüße. Insgesamt verspricht das einen intensiven Genuss. So intensiv, dass der berühmte italienische Weinkritiker Luca Maroni gleich dem ersten Jahrgang des „Lotto unico“ von Terrescure seine Höchstwertung von 99 Punkten gegeben hat. Hut ab!

Pioniere in Sachen Tradition

Es sind nicht die Valianis allein, die sich für die Methode, die abgekürzt gern als „Governo“ bezeichnet wird, interessieren. Vor allem die Kombination von traditioneller Doppelgärung mit modernen önologischen Standards beschäftigt vor allem junge Winzer in Italien schon etwas länger. Die zwei vom Weingut Terrescure aber dürfen für sich in Anspruch nehmen, echte Pioniere auf diesem Gebiet zu sein. Vor allem haben sie bereits Weine vorzuweisen - und was für welche!

„Lotto unico“

Hier also ist er im Detail, der „Lotto Unico“, der erste Jahrgang, der im Weingut Terrescure 2016 gekeltert wurde. Die Trauben dafür stammen von den Sorten Sangiovese und Merlot und wurden - natürlich! - im „Governo“-Verfahren verarbeitet. Mit einem Alkoholgehalt von13,5 Prozent und einer Restsüße von 17 g/l sind die technischen Daten schnell genannt, aber dann geht es los: Wie soll man den Duft der vollreifen Kirschen beschreiben, der sich mit dem Aroma von versteckten Waldbeeren und roten Blüten mischt? Oder die sehr sanften, samtigen Tannine? Die milde, wunderbar integrierte Säure, die mit für den harmonischen Trinkgenuss sorgt? Da hilft nur, selbst zu probieren.

„Bernardeschi 2.60“

Die zweite Granate aus dem Weingut Terrescure ist der Bernardeschi 2.60; eine Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet Sauvignon, Jahrgang 2017. Auch dieser Wein ist bei Luca Maroni bestens angekommen; er hat ihn mit 97 von möglichen 99 Punkten bewertet.

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Die Zauberformel lautet „Governo all uso toscano“

„Governo all uso Toscano“. Das ist die Zauberformel, mit der das Team aus Vater und Sohn in der Weinwelt Furore macht. Sie ist der Name eines alten Verfahrens, das die Valianis auf ihrem Gut mitten in der Toskana wiederbelebt haben. Worum geht es dabei? Im 19. Jahrhundert hat ein gewisser Baron Ricasoli das Verfahren entwickelt, das anschließend viele Jahre zur Produktion von Chiantiweinen angewendet wurde. Stark abgewandelt wird das Verfahren heute noch auf einigen wenigen Weingütern in Apulien sowie zur Herstellung von Amarone genutzt. Zunächst wird dabei ein gewisser Anteil der Trauben wie sonst auch üblich vergoren. Parallel dazu wird ein kleinerer Teil der Trauben langsam getrocknet. Sie werden meist gegen Ende November mit dem durchgegorenen Wein vermischt und initiieren damit einen erneuten Gärungsprozess. Das verändert den Charakter des Weins von Grund auf. Seine Aromen intensivieren sich und erinnern verstärkt an hochreife Früchte. Der Wein selbst weist dann eine sehr milde Säure auf und enthält viel Restsüße. Insgesamt verspricht das einen intensiven Genuss. So intensiv, dass der berühmte italienische Weinkritiker Luca Maroni gleich dem ersten Jahrgang des „Lotto unico“ von Terrescure seine Höchstwertung von 99 Punkten gegeben hat. Hut ab!

Pioniere in Sachen Tradition

Es sind nicht die Valianis allein, die sich für die Methode, die abgekürzt gern als „Governo“ bezeichnet wird, interessieren. Vor allem die Kombination von traditioneller Doppelgärung mit modernen önologischen Standards beschäftigt vor allem junge Winzer in Italien schon etwas länger. Die zwei vom Weingut Terrescure aber dürfen für sich in Anspruch nehmen, echte Pioniere auf diesem Gebiet zu sein. Vor allem haben sie bereits Weine vorzuweisen - und was für welche!

„Lotto unico“

Hier also ist er im Detail, der „Lotto Unico“, der erste Jahrgang, der im Weingut Terrescure 2016 gekeltert wurde. Die Trauben dafür stammen von den Sorten Sangiovese und Merlot und wurden - natürlich! - im „Governo“-Verfahren verarbeitet. Mit einem Alkoholgehalt von13,5 Prozent und einer Restsüße von 17 g/l sind die technischen Daten schnell genannt, aber dann geht es los: Wie soll man den Duft der vollreifen Kirschen beschreiben, der sich mit dem Aroma von versteckten Waldbeeren und roten Blüten mischt? Oder die sehr sanften, samtigen Tannine? Die milde, wunderbar integrierte Säure, die mit für den harmonischen Trinkgenuss sorgt? Da hilft nur, selbst zu probieren.

„Bernardeschi 2.60“

Die zweite Granate aus dem Weingut Terrescure ist der Bernardeschi 2.60; eine Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet Sauvignon, Jahrgang 2017. Auch dieser Wein ist bei Luca Maroni bestens angekommen; er hat ihn mit 97 von möglichen 99 Punkten bewertet.