Weingut Baron Philippe de Rothschild. Weine mit legendären Namen und Premier Cru Klasse
Es gehört einiges dazu, ein Weingut wie das „Baron Philippe de Rothschild“ zu leiten. Die Geschichte, der Name, die Weine – alles ist Legende, alles atmet Anspruch, Qualität, Erstklassigkeit. Trotzdem oder gerade deshalb ist es der Familie gelungen, das Weingut auf höchstem Niveau zu halten und von der erfolgreichen Vergangenheit in eine vielversprechende Zukunft zu transponieren. Die Gegenwart? Einfach nur ein Traum für Weinfans!
Eines der fünf großen Weingüter Frankreichs
Blick zurück ins Jahr 1853. Baron Nathaniel de Rothschild kauft das Château Brane-Mouton in Pauillac im noblen französischen Weingebiet HYPERLINK "https://www.ludwig-von-kapff.de/bordeaux-weine-offerte.html" Bordeaux. Schnell benennt er es um. Der Bankier möchte Weine unter seinem eigenen Namen produzieren, fügt aber noch den Zusatz „Mouton“ hinzu. Das ist die Bezeichnung für kleine Anhöhen, wie sie für die Gegend rund um das Gut so typisch sind.
Von Tag eins an verfolgt der Baron nur ein Ziel. Er will hervorragenden Wein machen. Umso größer die Enttäuschung, als ihm kurz darauf die Bezeichnung „1er Cru“ für seine exzellenten Tropfen verwehrt wird. Er darf sie nur als „2me Cru“ bezeichnen. Nicht etwa, weil sie nicht für die erste Liga taugen. Nein, den Ausschlag gibt lediglich die Tatsache, dass das Weingut damals noch so blutjung ist. Es soll tatsächlich noch knapp 120 Jahre dauern, bis dieser Ritterschlag der französischen Weinwelt dann tatsächlich erfolgt.
Genau das geschieht im Jahr 1973 und es ist ein anderer Baron de Rothschild, der diesen Triumph für das Weingut feiern kann. Philippe de Rothschild hatte zunächst wenig mit Wein im Sinn, er konzentrierte sich auf eine Karriere als Rennfahrer. Doch zum Glück für die Weinwelt besann er sich später anders und übernahm das Familiengut. Heute ist es sein Name, der am engsten damit verbunden ist. Übrigens, es sind insgesamt nur fünf Weingüter, die sich in Frankreich mit der Bezeichnung „1er Cru“ schmücken dürfen. Das bislang letzte war das Weingut „Baron Philippe de Rothschild“, dem diese Ehre widerfuhr. Seitdem, also seit dem Jahr 1973, hat das kein anderes Gut mehr geschafft.
Masse und Klasse
Baron Philippe de Rothschild darf wohl mit einiger Berechtigung als berühmtester Winzer der Welt bezeichnet werden. Einer, der auch einen großen Namen hat, wurde vom Konkurrenten zum Geschäftspartner. In Kalifornien startete Philippe Rothschild 1979 ein Joint Venture mit Robert Mondavi. Ihr Rotwein „Opus One“ wird bis heute produziert. Eine Flasche vom Jahrgang 2016 kostet gegenwärtig knapp 400 Euro (Stand Juni 2020). „Opus one“ ist eine Cuvée aus 77 Prozent Cabernet Sauvignon, acht Prozent Petit Verdot, acht Prozent Merlot, fünf Prozent Cabernet Franc und zwei Prozent Malbec. Der Tropfen gilt heute als absolutes Aushängeschild für das Napa Valley. Weitere internationale Kooperationen bestehen mit so namhaften italienischen Weingütern wie Leonardo di Frescobaldi und Ornellaia sowie mit dem chilenischen Errazuriz.
Doch Baron de Rothschild konnte und kann nicht nur absolute Klasse. Auch der Massenmarkt wurde von ihm kühn erobert. Statt seine Weine in Fässern an Großhändler zu verkaufen, setzte Philippe de Rothschild auf die eigene Abfüllung. Die Zweitmarke „Mouton-Cadet“ war geboren und von Anfang an ein großer Erfolg. Heute gilt Château Mouton-Rothschild als absolute Luxusmarke. Das Firmenkonglomerat und die Weingüter wurden nach Philippes Tod von seiner Tochter Philippine de Rothschild-Sereys geleitet. Nach ihrem Tod im Jahr 2014 war es mit ihrem ältesten Sohn wieder ein Philippe, der die Geschicke übernahm und sie inzwischen mit großem Erfolg weiterführt.