Weingut Casa Rojo. Gut für den Gaumen, gut für das Ganze
Spanien bringt längst nicht mehr nur Massenweine, sondern auch Spitzengewächse hervor, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Doch das Land macht auch zunehmend mit ebenso guten wie erschwinglichen Bioweinen von sich reden. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür ist das Weingut Casa Rojo, das seine Anbauflächen im Südosten der iberischen Halbinsel bestellt. Dort nennt es stolze 650 Hektar Anbaufläche sein eigen. Gewirtschaftet wird nach strengen ökologischen Kriterien, und das nicht nur im Weinberg und im Weinkeller. Was dabei herauskommt, ist ein nachhaltiger Genuss. Die vielfach prämiierten Tropfen schmecken hervorragend und sind auch für die Umwelt bestens verträglich.
Ein Familienbetrieb mit konsequenten Zielen
Es verwundert nicht, dass das Weingut Casa Rojo ein Familienbetrieb ist. Ein großes, überwiegend profitorientiertes Unternehmen hätte es sich wahrscheinlich nicht leisten können, die Weinberge konsequent nach ökologischen Gesichtspunkten „umzubauen“. Mit viel Leidenschaft, riesigem Einsatz und großer Überzeugung aber ist den Rojos, die das Weingut seit dem Jahr 1919 betreiben, genau das gelungen. Die stolze Familie ist sich dabei übrigens keineswegs zu schade, auf den Rat ausgewiesener Fachleute zu hören. So wurden für die vielen unterschiedlichen Terroirs ihrer Anbauflächen zusammen mit erfahrenen Önologen genau die Sorten ausgewählt, die den Charakter des Bodens optimal ausdrücken können. Heute werden im Weingut Casa Rojo bei den weißen Rebsorten überwiegend Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Airen kultiviert; bei den roten Sorten sind Merlot, Cabernet, Syrah und natürlich auch Spaniens typischer Tempranillo die wichtigsten Trauben.
Der Fasskeller: Im dunklen Reich der Tiefe
Ein konsequenter ökologischer Ansatz muss nicht beim Anbau der Reben enden. Dieses Credo hat man sich auch im Casa Rojo zu Eigen gemacht. Wo immer es möglich ist, wird der Verbrauch von Wasser und Energie sowie der Umgang mit dem unvermeidlichen Abfall ressourcenschonend und umweltverträglich gehandhabt. So wird etwa die in Spanien reichlich vorhandene Sonne auf dem Weingut in Solarenergie umgewandelt. Wärmetauscher tun hier ebenso ihre tägliche Pflicht wie der eigene Kompost, der zur natürlichen Düngung verwendet wird. Ein Highlight der ganz besonderen Art aber ist der Fasskeller. Er liegt in einer Tiefe von 18 (!) Metern und wird dadurch ebenso natürlich wie konstant temperiert. Inzwischen gilt ein Fasskeller nach diesem Vorbild als ein besonders fortschrittliches Element des ökologischen Weinbaus schlechthin.
Vom Großen zum Kleinen: Gerade bei anspruchsvollen Konzepten liegt der Teufel oft im Detail. Bei Casa Rojo aber dürfte es selbst der misstrauischen Konkurrenz schwerfallen, eine Schwachstelle zu finden. Sogar die Etiketten der Weinflaschen werden nämlich aus Recyclingpapier gefertigt und. Ehrensache, dass dann auch der Druck mit umweltfreundlichen Farben erfolgt. Auch optisch setzen die Etiketten Maßstäbe.
Bio-Qualität für anspruchsvolle Genießer
Die Botschaft ist also klar: Weine aus dem Hause Casa Rojo können mit gutem Gewissen getrunken werden. Was nicht ganz unwichtig ist, ist die Frage, ob sie auch wirklich gut schmecken. Tun sie! Das finden nicht nur renommierte Weinhändler, von denen sich einige sogar ausschließlich auf Bioweine spezialisiert haben. Vor allem finden das auch viele Tester, deren Urteil für die Verleihung von Preisen und Auszeichnungen richtungsweisend ist. Auf der AWC Wien etwa, bei der Weine aus aller Welt grundsätzlich blind verkostet werden, haben die Tropfen von Casa Rojo bereits mehrfach Silbermedaillen errungen. Und im „Guia Pénin“, Spaniens einflussreichem Weinführer, sind die Weine dieses Öko-Gutes beileibe auch keine Unbekannten.
Was das Weingut Casa Rojo aber besonders sympathisch macht, ist die Preisgestaltung. Die Weine sind trotz der hohen Qualität und der ökologischen Grundsätze nach wie vor bezahlbar; viele Flaschen bleiben deutlich unter der Grenze von zwanzig Euro.