Pfalz Weißwein
Entlang der Deutschen Weinstraße erstreckt sich das wohl beliebteste Weinbaugebiet neben Rheinhessen in Deutschland: Die Pfalz. Auf einer Anbaufläche von 228 Quadratkilometer hegen und pflegen circa 3.600 Winzer mehr als 100 Millionen Reben. Dabei liegt der Anteil an weißen Rebsorten bei circa 60 Prozent und der Anteil an roten Rebsorten bei 40 Prozent. Daraus werden jedes Jahr rund 2,5 Millionen Hektoliter Rot-, Weiß- und Roseweine kreiert.
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Die größte Riesling-Anbaufläche der Welt
Wenn die Pfalz für eines bekannt ist, dann für sehr guten Riesling. Kontinuierlich wächst die Anbaufläche des
Rieslings , mit 5.058 Hektar ist die Pfalz nun seit 2008 das größte Riesling-Weinbaugebiet der Welt. Doch nicht nur, wenn es um Quantität geht, spielt der
Riesling in der ersten Liga, sondern auch, wenn es um die Qualität geht. 1869 wurde Pfalz Weißwein sogar zur Eröffnung des Suezkanals gereicht. Seit jeher werden pfälzische Winzer mit Preisen und Auszeichnungen wie „Best of Riesling“ gekrönt.
Der Ursprung des Pfalz Weines
Mit den Römern kam auch der erste Rebstock in die Pfalz. Ab dem Jahr 1816, nach dem Ende der napoleonischen Ära wurde die Pfalz durch das Königreich Bayern zunächst als „Rheinkreis“ gekennzeichnet, später wurde sie als „Rheinpfalz“ bezeichnet. Vor diesem historischen Hintergrund stand „Rheinpfalz“ lange Zeit auch für das pfälzische Weinbaugebiet. Schließlich, seit dem Jahr 1993 lautet der Name für dieses Anbaugebiet „Pfalz“. Mit der Herkunftsbezeichnung „Pfalz“ werden Qualitäts- und Prädikatsweine hergestellt, die als Pfalz Weine bekannt sind.
Die weißen Rebsorten
Die Nummer Eins beim Pfälzer Weißwein ist seit langer Zeit der
Riesling mit rund 21,7 Prozent der Anbaufläche. Danach folgt die Rebsorte
Müller-Thurgau mit rund 10,4 Prozent. Der
Silvaner verliert stark an seinem Anteil, aber dahingegen haben der Weiß- und Grauburgunder ihre Marktanteile in der letzten Zeit deutlich erhöht.
Gelber Muskateller,
Chardonnay und
Gewürztraminer sind vor allem regional bedeutsam. Für den im Herbst beliebten Federweißen, der in der Pfalz als „Najer Woi“ (Neuer Wein) bezeichnet wird, werden überwiegend die früh reifenden Rebsorten
Bacchus, Siegerrebe und Ortega verwendet.
Die Pfalz besitzt fabelhafte Bedingungen für das Heranwachsen von charakterstarken Weinen. Sie ist die Region mit dem mildesten Klima in Deutschland. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 11 Grad Celsius, die Durchschnittstemperatur im Sommer bei 20 Grad Celsius und im Winter bei 0 Grad Celsius.
Die Böden weisen vor allem Mischungen aus Sand, Lehm, Mergel und Ton auf. Im Allgemeinen gelten die Böden an der Südlichen Weinstraße wegen ihres höheren Anteils an Lehm als nährstoffreicher als die Böden in der restlichen Pfalz. Diese Voraussetzungen sind perfekt für das Gedeihen von Trauben wie
Weissburgunder,
Riesling,
Grauburgunder,
Gelber Muskateller,
Chardonnay und
Gewürztraminer!