Bardolino Wein
Der Bardolino ist ein Wein mit zwei Gesichtern. Einerseits sorgen seine lange Tradition und die hohe Beliebtheit dafür, dass er auf weiträumigen Gebieten angebaut wird, welche genügend Trauben liefern, um den Markt zufrieden zu stellen. Er stellt einen Massenwein dar, der relativ günstig vertrieben wird und eine große Zielgruppe an Weingenießern zufriedenstellt. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, denn auf der anderen Seite wird der Bardolino auch als ein feiner Lagerwein in Fässern ausgebaut, wo er eine beeindruckende Qualität erreicht. Zudem wird dieser italienische Alleskönner ebenfalls als DOC und DOCG Superiore angeboten, was schon sehr viel über sein Potential aussagt.
Die Herstellung
Das Weinanbaugebiet Bardolino befindet sich am südöstlichen Ufer des Gardasees. Dort haben sich Flächen mit hervorragenden Bedingungen für die Entwicklung der Reben entwickelt, weshalb man es auch fleißig für die Herstellung des gleichnamigen Bardolino Weines nutzt. Dabei ist Bardolino selbst gar keine Rebenbezeichnung. Vielmehr handelt es sich bei dem edlen Tropfen um eine Cuveé, also eine Weinart, welche aus verschiedenen Rebsorten hergestellt wird. Natürlich fließen nicht irgendwelche Trauben in den edlen Tropfen, so dominieren den Produktionsprozess dieses Weines vor allem die beiden Sorten Corvina Veronese und Rondinella. Diese beiden sind für Gewöhnlich in einem Verhältnis von 35% bis 65% vorhanden und werden so mit den anderen Rebsorten gemischt. Dabei hat die Vielfalt der Reben, die in den fertigen Wein mit einfließen, einen entscheidenden Vorteil: es ergeben sich schier endlose Kombinationsmöglichkeiten, was für eine große Bandbreite an verschiedenen Geschmacksrichtungen sorgen kann.
Die Eigenschaften des Bardolino
Was dem Weinliebhaber gleich nach dem Öffnen des Bardolino auffällt ist, dass er ein angenehmes Aroma von frischen Beeren verströmt. Am Gaumen präsentiert er sich mit einem verspielten und blumigen Charakter, ebenso aber auch mit einem eleganten Körper, welcher die Aromen der ausdrucksstarken Trauben transportiert, aus denen er hergestellt wurde. In seinem Nachhall schwingt eine für diesen Wein typische, leicht bittere Note von reifen Mandeln mit. Es empfiehlt sich, ihn vor dem Genießen ausreichend atmen zu lassen, um sein volles Potential vollends entfalten zu können. Ist er erst einmal ausreichend mit Sauerstoff versorgt, passt er hervorragend zu Pasta, Geflügel und hellem Fleisch.