Valpolicella
Der Valpolicella Wein stammt aus dem gleichnamigen Gebiet in der Region Venetien. Das Potential dieser edlen Tropfen reicht dabei von leichten Sommerweinen mit sanften Anklängen von Nüssen, bis hin zu konzentrierten und durchaus komplexen Exemplaren. Die wichtigsten Rebsorten, welche in sein Gesamtergebnis einfließen stellen die einheimischen Rondinella, Corvina Veronese und Molinara, aber auch Barbera und Sangiovese werden für den Valpolicella verwendet.
Masse und Klasse!
Die meisten Valpolicella-Weine stellen eher leichte Rotweine dar, welche meist recht jung und bevorzugt im Sommer getrunken werden. Das Bouquet präsentiert sich dabei als ausgewogen fruchtig mit sanften Anklängen von Bittermandeln. Diese Aromen kehren auch am Gaumen wieder, wo sich ein nussiger Charakter mit leicht bitterem Nachhall bemerkbar macht. Dennoch verfügt auch dieser Wein über gewisse Ausnahmen, welche ihn von der breiten Masse abheben. Er ist in der Lage Spitzenqualitäten zu erreichen, aus denen komplexe und gehaltvolle Tropfen gewonnen werden können. Zu diesen zählen insbesondere jene Exemplare aus der Valpolicella-Classico-Zone, wo die Reben von dem Temperaturausgleich des Gardasees profitieren. Ebenso trägt das Ripasso-Verfahren, bei dem der ersten Gärung durch Zusatz von Recioto- oder Amarone-Maische eine zweite Gärung folgt, zu der Hochwertigkeit des Weines bei.
Die Geschichte hinter dem Valpolicella Wein
Seine angenehmen und zum Probieren einladenden Aromen stammen vor allem von seiner Haupt-Rebsorte Corvina, welche als die beste Rotwein-Rebsorte in Veneto angesehen wird. Sie ist es auch, die anderen großen Rotweinen aus der Region, wie etwa Bardolino und Amarone, ihre eleganten Charaktereigenschaften verleiht. Dies war allerdings nicht schon immer so. Bis hinein in das Jahr 1980 wurde der Ertrag der Rebsorte Corvina sehr stark angehoben, wodurch vorrangig die Qualität des Valpolicella litt. Darüber hinaus wurde er auch immer häufiger mit anderen Sorten verschnitten und schon bald war er als billiger Massenwein bekannt. Durch diesen Umstand hat der Ruf dieses Weines erheblichen Schaden genommen. Doch die Winzer aus der Region wollten die neue Situation nicht akzeptieren und begannen gegen den Trend zu arbeiten, indem sie die Ernte reduzierten und dadurch der Corvina ihren Körper zurück gaben. Heutzutage wird der edle Tropfen noch mit erlaubten Rebsorten verschnitten, welche ihm zu seiner rubinroten Farbe verhilft.