Dornfelder – einfacher Rotwein und gefragter Farbgeber
Bei der Rebsorte Dornfelder handelt es sich um eine noch relativ junge Rebsorte, die 1955 von August Herold aus Helfensteiner (Kreuzung aus Trollinger und Frühburgunder) und Heroldsrebe (Kreuzung aus Portugieser und Limberger) gezüchtet wurde. Geburtsort vom Dornfelder ist das Baden Württemberger Weinsberg.
Ursprünglich war die Züchtung „nur“ als Deck-Wein vorgesehen: Als solcher sollte er anderen Weinen zu mehr Intensität bei der Farbe verhelfen. In der Statistik der roten Rebsorten in Deutschland liegt der Dornfelder auf Rang 2 hinter dem
Spätburgunder.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch am reinsortigen Dornfelder Wein versucht wurde – und tatsächlich: Der Dornfelder kann doch mit Potenzial auffahren, wobei es zugegebenermaßen nicht ganz einfach ist. Auch wenn Dornfelder Weine gelegentlich Prämierungen und Auszeichnungen erfahren, bleibt er (noch) ein attraktiver, eher unspektakulärer Rotwein.
Was hat ein Dornfelder Wein zu bieten?
Ein guter Dornfelder kann seine Kirsch-Aromen nicht leugnen und auch schwarze Johannisbeere sollte präsent sein. Hinsichtlich Säureanteil ist ein Wein aus Dornfelder-Trauben eher mild, insgesamt recht körperreich und fruchtig. Als Barrique-Ausbau erweist sich ein Dornfelder als sehr lagerfähig.
Da ein Dornfelder Wein intensiv ist, empfehlen wir ihn allgemeinhin zu Braten, Wildgerichten und kräftigen Speisen.