Chenin Blanc Wein
Chenin blanc. Ein weit gereister Klassiker
Die weiße Rebsorte Chenin Blanc ist nicht nur weit gereist, sie ist auch außergewöhnlich vielseitig einsetzbar. Kein Wunder also, dass sie zu den klassischen, bekannten und beliebten weißen Rebsorten gehört, die sowohl auf eine lange Tradition wie auf eine viel versprechende Zukunft bauen können.
Die Heimat der Chenin Blanc ist Frankreich, im Tal der Loire. Mindestens seit dem 9. Jahrhundert wird sie dort angebaut und hoch geschätzt. Das überrascht nicht, wenn man um ihre viele Eigenschaften weiß. Da wäre zum einen etwa ihr höher Anteil an Säure. Der macht diese Rebsorte zur idealen Basis für prickelnden Schaumwein. Andererseits ist Chenin blanc aber auch anfällig für Edelfäule (Botrytis cinerea)und kann somit eine wunderbare Basis für süße Dessertweine abgeben. Da die Rebsorte sich zudem auch noch durch hohe Erträge auszeichnet, ist sie bei großen Winzern und Genossenschaften eine populäre Basis für exzellente Weißweine. Ganz nebenbei kann man Chenin Blanc auch noch als Tafeltraube bei Tisch genießen.
Eine Rebsorte mit so vielen guten Eigenschaften bleibt natürlich nicht unentdeckt
Ob sich die erste Chenin Blanc in einer Rebkollektion für einen der frühen holländischen Winzer Südafrikas befand, oder ob einige Jahrzehnte später ausgewanderte Hugenotten die ersten Rebstöcke im Gepäck hatten, ist nicht abschließend geklärt. Tatsache jedoch ist, dass es in Südafrika heute doppelt so viel Anbaufläche für Chenin Blanc gilt, als in Frankreich. Allerdings heißt die Sorte dort „Steen“. Erst 1965 wurde der eindeutige Nachweis erbracht, dass die Sorten identisch sind.
Nicht nur die neue Weinwelt Südafrikas weiß Chenin Blanc zu schätzen. Auch in Kalifornien, Australien und Neuseeland sowie in Argentinien und Chile hat die Sorte Karriere gemacht. Lediglich in Neuseeland geht ihre Bedeutung derzeit etwas zurück, da das Land fast ausschließlich auf dem kommerziellen Erfolg von Chardonnay und Sauvignon Blanc setzt.