Mencia Wein
Die Region um Villafranca del Bierzo in Nordspanien ist bekannt für ein unverwechselbares Mikroklima. Hier treffen das nordwestliche Seeklima von Galicien und Asturien auf das kontinentale Klima der nördlichen Meseta, was dafür sorgt, dass es in dieser Gegend viel Sonne und ausreichend Regen gibt. Gleichzeitig halten die dortigen Bergketten kalte Winde fern. Ein idealer Ort für den landwirtschaftlichen Anbau von Obst, Gemüse und – wie könnte es auch anders sein – hervorragendem Wein!
Die Herkunft der Mencia
Diese Rebsorte ist vor allem in den Regionen Nordwestspaniens verbreitet und wird dort auf einer Fläche von knapp 11.330 Hektar angebaut. Aufgrund von DNA-Analysen geht man davon aus, dass es sich bei ihr um eine natürliche Kreuzung zwischen Alfrocheiro und Patorra handelt. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die portugiesische Sorte Jaen du Dão eine Abart der Mencia darstellt. Erstmalige Erwähnung findet sie in der Provinz León, im Nordwesten Spaniens, gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Es wird vermutet, dass sie ursprünglich von Pilgern auf deren Rückweg nach Santiago de Compostela nach Portugal in die Region Dão gebracht wurde, wo ihr Klon Jaen du Dão entstanden ist. Auf die spanische Herkunft dieser Sorte weisen ebenfalls viele genetische Spielarten in Spanien hin.
Mencia hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Aus der Region um Villafranca del Bierzo kamen noch vor zehn Jahren eher säuerliche, dünne Weine her, was sich allerdings durch den Einfluss des spanischen Winzers Alvaro Palacios änderte. Er trieb die Rebsorte Mencia zu neuen Bestleistungen und verhalf ihr zu großer Bekanntheit. Dieser Spanien Rotwein versteht es durch seine geringen Erträge und die kargen Böden in den Hügeln des Bierzo, aus denen er stammt, auf eine unverwechselbare Art das dortige Terroir zum Ausdruck zu bringen.
Die Eigenschaften
Aus den Trauben dieser Rebsorte werden erstaunliche Spanien Weine gewonnen, welche eine hellrote Färbung aufweisen und häufig von den Aromen von Himbeeren und Blättern der schwarzen Johannisbeere geprägt sind. Doch das ist längst nicht alles, was diese Sorte auszeichnet. Vielmehr zeichnen sie sich durch vielschichtige, komplexe Noten aus, welche mit mineralischen Eigenschaften unterlegt werden und in Kombination ein aufregendes Bouquet bilden, welches den Weinliebhaber auf eine aromatische Entdeckungsreise einlädt. Am Gaumen wiederum kommt eine angenehme Frische zum Vorschein. Durch die niedrigen Erträge der Weinsorte entsteht eine natürliche Konzentration, welche den Weinen einen einzigartigen Charakter verleiht, welcher sich zunächst recht unauffällig entwickelt und erst im Laufe der Verkostung an Fahrt aufnimmt.