Viognier Wein
Ein eleganter Name für eine charakterstarke Rebsorte - Viognier. Viognier ist eine
französische Weißwein-Traube, die größtenteils an der Rhone im Süden der gallischen Republik kultiviert wird. Weitere Länder, in denen Viognier zum Rebsortenbestand zählt, sind
Neuseeland,
Chile, Schweiz,
die Vereinigten Staaten und
Australien.
Viognier ist zugleich ertragsschwach und stark anfällig gegen den Echten Mehltau (Oidium), und während der Reblaus-Plage im 19. Jahrhundert wurden viele der Rebgärten nicht weiter bewirtschaftet. Der Bestand war bis 1968 auf beinahe null Hektar gesunken, und wurde nur aufgrund des steigenden Interesses an Weinen von der Rhone wieder aufgestockt. Heute jedoch wird auf mehr als 4000 Hektar in Frankreich Viognier angebaut. Die Rebsorte wird besonders gern für Premium-Weine verwendet, wie beispielsweise den Condrieu von der nördlichen Rhone, der sowohl rar als auch teuer ist.
Weine aus Viognier zeichnen sich durch einen sehr aromatischen Duft aus, der unter anderem an Blüten wie Maiglöckchen und Veilchen, darüber hinaus an Aprikosen und Pfirsichen erinnert. Der Wein ist recht alkoholreich, von der Farbe her kräftig gelb und hat ein prägnantes Geschmacksbild. Er ist cremig und im Gaumen zeichnet sich Viognier durch eine für einen Weißwein eher dezente Säure aus. Erstaunlich ist dabei ihr hoher Alkoholgehalt von 13,5 bis 14,5 Vol., der ihn in die Nähe körperreicher Rotweine rückt.
Gern wird Viognier auch mit anderen Rebsorten verschnitten - so beispielsweise mit Roussanne und Marsanne. Der Wein sollte jung getrunken werden, so lange seine ohnehin nicht sehr ausdrucksstarke Säure noch frisch ist.
Kombinierbar ist Viognier mit geschmacklich eindeutigen Gerichten, so Risotti mit Gemüse, weißem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, Gemüsegerichten und bunten Sommersalaten. Doch auch - gut gekühlt, versteht sich - als Aperitiv zum Auftakt eines Abends unter Freunden ist Viognier immer eine hervorragende Wahl.
Weitere Bezeichnungen für Viognier sind Viogné, Galopine oder Vionnier. Die Rebsorte ist nachweislich mit der
italienischen Traube Freisa verwandt, die ihrerseits eine enge verwandtschaftliche Beziehung zum piemontesischen Nebbiolo besitzt.