Weißburgunder aus Österreich. Vornehme Zurückhaltung mit großem Potenzial

Statistiken, das weiß jeder, sind interpretierbar. Was also machen aus dem Fakt, dass Weißburgunder in Österreich seit Jahren quasi unverändert auf knapp 2000 Hektar Rebfläche angebaut wird? Damit nimmt diese Rebsorte etwa 4,5 Prozent der gesamten Anbaufläche in der Alpenrepublik ein. Bedeutet das ein Nischendasein, das sich so schnell nicht verändern wird? Oder ist es ein Beweis, dass die Rebsorte mit ihrer kleinen, aber sehr treuen Gefolgschaft jederzeit einen Ausbruch nach oben erleben kann? Wie auch immer die Zahl ausgelegt wird, Weißburgunder aus Österreich ist eine feste Größe, die in ihrer alpinen vor allem bei Tisch nicht wegzudenken ist.
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Statistiken, das weiß jeder, sind interpretierbar. Was also machen aus dem Fakt, dass Weißburgunder in Österreich seit Jahren quasi unverändert auf knapp 2000 Hektar Rebfläche angebaut wird? Damit... mehr erfahren »
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Weißburgunder aus Österreich. Vornehme Zurückhaltung mit großem Potenzial
Statistiken, das weiß jeder, sind interpretierbar. Was also machen aus dem Fakt, dass Weißburgunder in Österreich seit Jahren quasi unverändert auf knapp 2000 Hektar Rebfläche angebaut wird? Damit nimmt diese Rebsorte etwa 4,5 Prozent der gesamten Anbaufläche in der Alpenrepublik ein. Bedeutet das ein Nischendasein, das sich so schnell nicht verändern wird? Oder ist es ein Beweis, dass die Rebsorte mit ihrer kleinen, aber sehr treuen Gefolgschaft jederzeit einen Ausbruch nach oben erleben kann? Wie auch immer die Zahl ausgelegt wird, Weißburgunder aus Österreich ist eine feste Größe, die in ihrer alpinen vor allem bei Tisch nicht wegzudenken ist.

Ein „Tischwein“, der keine Wünsche offenlässt

Tatsächlich gelten Weine aus der Rebsorte Weißburgunder in Österreich als geradezu ideale Begleiter zum Essen. Warum? Weil Weißburgunder sich durch eine vornehme Zurückhaltung ausgezeichnet. Diese Eigenschaft erlaubt es Gastgebern, den Wein nahezu „universell“ einzusetzen. Ob zu Fisch oder vegetarischen Speisen, ob zu feinen oder rustikalen Gerichten und sogar zu Fleisch; der Weißburgunder passt sich an, ohne sich selbst zu verraten. Das kann man wirklich nicht von vielen Tropfen sagen. Wer es sich einmal gönnt, mit Weißburgunder bei Tisch zu experimentieren, der wird die Österreicher in dieser Hinsicht verstehen.

Definitiv also ein Argument für alle die meinen, dass der Weißburgunder in Österreich noch einiges Potenzial besitzt. Und ganz ehrlich – er hätte es auch verdient, noch deutlicher wahrgenommen zu werden. Denn einige Spitzentropfen, etwa aus der Steiermark, aus Niederösterreich und auch aus dem Burgenland, lassen nur einen Rückschluss zu: Weißburgunder ist in Österreich eine unterschätzte Rebsorte, die hoffentlich noch mehr von sich reden machen wird.

Der Teufel steckt oft im Detail

Doch stopp, an diesem Punkt ist Genauigkeit gefragt. Denn „unterschätzt“ wird Weißburgunder in der Alpenrepublik allenfalls im sortenreinen Ausbau. In Cuvées hingegen ist der Klevner, wie Weißburgunder vor allem in der Steiermark genannt wird, dagegen ein begehrter Kombipartner. Das liegt nicht zuletzt an dem dezenten Geschmack des Weißburgunders, der sich nie in den Vordergrund drängt. Sicher ist das auch ein Grund, warum die Rebsorte zum Beispiel im Elsass so beliebt ist. Dort ist sie ein wichtiger Bestandteil des wunderbaren Crémant d’Alsace. Doch zurück nach Österreich und dort gilt es, ein Missverständnis zu vermeiden: Natürlich ist Klevner eigentlich eine Rebsorte für sich, die sich sowohl im Geschmack als auch in der Farbe des Rebholzes deutlich vom Weißburgunder unterscheidet. Dennoch ist der Name ein offiziell zugelassenes Synonym und wird in der Steiermark auch häufig verwendet.

Aus dem Tal geht’s auf den Gipfel

Was ist es nun, das Weinfreunde am Weißburgunder so mögen? Wenn die Trauben ihre volle Reife erreichen dürfen, dann kann daraus ein Wein mit großer Substanz, feinem Mandelgeschmack und akzentuierter Säure produziert werden. In der Nase verwöhnt der Wein mit tröstlichen Aromen nach Zucker und frisch gebackenem Zitronenkuchen. Sortenrein ausgebaut und in kleinen Eichenholzfässern gut gereift, läuft Weißburgunder dann zu echter Hochform auf. Er duftet im Glas nach Karamell und nach Haselnüssen, gleichzeitig aber bleibt er im Geschmack sehr dezent, sehr vornehm, sehr fein.

Gegenwärtig, es muss gesagt werden, wissen Winzer und Weintrinker in Italien, Frankreich, in der Schweiz und auch in Deutschland den Weißburgunder mehr zu schätzen als in Österreich. Allerdings, es ist sehr gut möglich, dass sie Alpenrepublik bald gleichzieht. Denn einige renommierte Verkostungen haben unlängst sortenreine Weißburgunder ans Licht gebracht, die mit internationalen Spitzentropfen locker mithalten können. Kritiker bescheinigten ihnen die Lebendigkeit, die frische Frucht und die feine Säure eines Rieslings – aber gepaart mit einer noblen, reichen Cremigkeit.

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Ein „Tischwein“, der keine Wünsche offenlässt

Tatsächlich gelten Weine aus der Rebsorte Weißburgunder in Österreich als geradezu ideale Begleiter zum Essen. Warum? Weil Weißburgunder sich durch eine vornehme Zurückhaltung ausgezeichnet. Diese Eigenschaft erlaubt es Gastgebern, den Wein nahezu „universell“ einzusetzen. Ob zu Fisch oder vegetarischen Speisen, ob zu feinen oder rustikalen Gerichten und sogar zu Fleisch; der Weißburgunder passt sich an, ohne sich selbst zu verraten. Das kann man wirklich nicht von vielen Tropfen sagen. Wer es sich einmal gönnt, mit Weißburgunder bei Tisch zu experimentieren, der wird die Österreicher in dieser Hinsicht verstehen.

Definitiv also ein Argument für alle die meinen, dass der Weißburgunder in Österreich noch einiges Potenzial besitzt. Und ganz ehrlich – er hätte es auch verdient, noch deutlicher wahrgenommen zu werden. Denn einige Spitzentropfen, etwa aus der Steiermark, aus Niederösterreich und auch aus dem Burgenland, lassen nur einen Rückschluss zu: Weißburgunder ist in Österreich eine unterschätzte Rebsorte, die hoffentlich noch mehr von sich reden machen wird.

Der Teufel steckt oft im Detail

Doch stopp, an diesem Punkt ist Genauigkeit gefragt. Denn „unterschätzt“ wird Weißburgunder in der Alpenrepublik allenfalls im sortenreinen Ausbau. In Cuvées hingegen ist der Klevner, wie Weißburgunder vor allem in der Steiermark genannt wird, dagegen ein begehrter Kombipartner. Das liegt nicht zuletzt an dem dezenten Geschmack des Weißburgunders, der sich nie in den Vordergrund drängt. Sicher ist das auch ein Grund, warum die Rebsorte zum Beispiel im Elsass so beliebt ist. Dort ist sie ein wichtiger Bestandteil des wunderbaren Crémant d’Alsace. Doch zurück nach Österreich und dort gilt es, ein Missverständnis zu vermeiden: Natürlich ist Klevner eigentlich eine Rebsorte für sich, die sich sowohl im Geschmack als auch in der Farbe des Rebholzes deutlich vom Weißburgunder unterscheidet. Dennoch ist der Name ein offiziell zugelassenes Synonym und wird in der Steiermark auch häufig verwendet.

Aus dem Tal geht’s auf den Gipfel

Was ist es nun, das Weinfreunde am Weißburgunder so mögen? Wenn die Trauben ihre volle Reife erreichen dürfen, dann kann daraus ein Wein mit großer Substanz, feinem Mandelgeschmack und akzentuierter Säure produziert werden. In der Nase verwöhnt der Wein mit tröstlichen Aromen nach Zucker und frisch gebackenem Zitronenkuchen. Sortenrein ausgebaut und in kleinen Eichenholzfässern gut gereift, läuft Weißburgunder dann zu echter Hochform auf. Er duftet im Glas nach Karamell und nach Haselnüssen, gleichzeitig aber bleibt er im Geschmack sehr dezent, sehr vornehm, sehr fein.

Gegenwärtig, es muss gesagt werden, wissen Winzer und Weintrinker in Italien, Frankreich, in der Schweiz und auch in Deutschland den Weißburgunder mehr zu schätzen als in Österreich. Allerdings, es ist sehr gut möglich, dass sie Alpenrepublik bald gleichzieht. Denn einige renommierte Verkostungen haben unlängst sortenreine Weißburgunder ans Licht gebracht, die mit internationalen Spitzentropfen locker mithalten können. Kritiker bescheinigten ihnen die Lebendigkeit, die frische Frucht und die feine Säure eines Rieslings – aber gepaart mit einer noblen, reichen Cremigkeit.