Grauburgunder aus Österreich. Ein Wein für alle Gelegenheiten

Grauburgunder oder auch Grauer Burgunder aus Österreich ist ein Wein, der sehr vielfältig ausgebaut werden kann, dabei aber stets zuverlässig ist. Da er im Geschmack eher unaufdringlich ist, ist er der ideale Begleiter bei Tisch – man kann mit ihm einfach nichts falsch machen. Trotz all dieser Vorzüge ist die Rebfläche für den Grauen Burgunder seit der Jahrtausendwende in Österreich kontinuierlich zurückgegangen. Das kann eigentlich nur damit erklärt werden, dass die Reben dieser Sorte nicht gerade pflegeleicht sind. Sie stellen hohe Ansprüche, geben nur auf warmen Hanglagen ihr Bestes und benötigen darüber hinaus einen Boden mit vielen Nährstoffen sowie eine gute Versorgung mit Wasser. Da machen andere Sorten den Winzern das Leben eindeutig etwas leichter. Dennoch, sowohl im Burgenland als auch in der Steiermark wird nach wie vor viel Grauburgunder gepflanzt. Insgesamt beträgt die Rebfläche in Österreich rund 230 Hektar.
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Grauburgunder aus Österreich. Ein Wein für alle Gelegenheiten
Grauburgunder oder auch Grauer Burgunder aus Österreich ist ein Wein, der sehr vielfältig ausgebaut werden kann, dabei aber stets zuverlässig ist. Da er im Geschmack eher unaufdringlich ist, ist er der ideale Begleiter bei Tisch – man kann mit ihm einfach nichts falsch machen. Trotz all dieser Vorzüge ist die Rebfläche für den Grauen Burgunder seit der Jahrtausendwende in Österreich kontinuierlich zurückgegangen. Das kann eigentlich nur damit erklärt werden, dass die Reben dieser Sorte nicht gerade pflegeleicht sind. Sie stellen hohe Ansprüche, geben nur auf warmen Hanglagen ihr Bestes und benötigen darüber hinaus einen Boden mit vielen Nährstoffen sowie eine gute Versorgung mit Wasser. Da machen andere Sorten den Winzern das Leben eindeutig etwas leichter. Dennoch, sowohl im Burgenland als auch in der Steiermark wird nach wie vor viel Grauburgunder gepflanzt. Insgesamt beträgt die Rebfläche in Österreich rund 230 Hektar.

Mit den Mönchen kam der Wein

Wie der Name es schon nahelegt, stammt der Grauburgunder ursprünglich aus Frankreich. In der großen Familie der Burgundergewächse stellt er die Brücke zwischen dem Spätburgunder und dem weißen Burgunder dar. Man schätzt, dass die Rebsorte im 14. oder im 15. Jahrhundert von Frankreich aus nach Österreich gekommen ist. Es dürften Zisterziensermönche gewesen sein, die sie im Gepäck hatten und in ihren neu gegründeten Klöstern anbauten. Für diese These spricht auch das Synonym „Grauer Mönch“. Heute ist dieser Name für den Grauen Burgunder allerdings nur noch sehr selten in Österreich zu hören. Etwas geläufiger ist da schon das Synonym „Ruländer“, das auf den deutschen Kaufmann Johann S. Ruland zurückgeht. Der Mann aus Speyer in der Pfalz hat den Grauburgunder während eines Aufenthalts in Frankreich entdeckt und einige Reben der Sorte mit zurück nach Deutschland genommen. Der Rest ist Geschichte; Weine aus dieser Rebsorte sind heute in beiden Ländern nicht mehr aus dem Angebot von Weinhändlern und Supermärkten wegzudenken.

Ein anpassungsfähiger Begleiter bei Tisch

Dass der Grauburgunder eng mit dem Spätburgunder und dem Weißburgunder verwandt ist, zeigt sich nicht nur am Namen. Tatsächlich sind die Trauben vor der Reife bei allen dreien kaum voneinander zu unterscheiden. Erst, wenn die Reife erfolgt ist und sich eine eindeutige Beerenfarbe zeigt, können Verwechslungen ausgeschlossen werden. Die Reifezeit für österreichische Trauben wird als „mittelfrüh“ definiert. Werden die Trauben früh gelesen, dann ergeben sie einen leichten, spritzigen Tropfen, der ein wunderbarer Sommerwein ist. Nach der Reife sind die Trauben leicht anfällig für Edelfäule. Sollte es sich bei dem Tunichtgut allerdings um Botrytis cinerea handeln, dann kommt das dem Geschmack entgegen aller Erwartungen sehr zugute. Der Wein nimmt dann im Geschmack einen Hauch von Honig an.

Graue Burgunder aus Österreich werden in aller Regel jung getrunken, besonders gern und stimmungsvoll in einem Heurigenlokal. Dort lässt man sich dann einen frischen Salat dazu servieren, ein Gericht mit weißem Fleisch oder auch eine leckere Pasta. Der Wein wird sich anpassen!

Etwas feiner darf es zugehen, wenn ein qualitativ hochwertiger, lange gereifter Grauburgunder entkorkt wird. Er ist gehaltvoller und harmoniert mit kräftigeren Speisen, in denen neben Fleisch gern auch Pilze oder herbstliche Gemüsesorten enthalten sein dürfen. Auch lecker dazu: ein original österreichischer Tafelspitz.

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Mit den Mönchen kam der Wein

Wie der Name es schon nahelegt, stammt der Grauburgunder ursprünglich aus Frankreich. In der großen Familie der Burgundergewächse stellt er die Brücke zwischen dem Spätburgunder und dem weißen Burgunder dar. Man schätzt, dass die Rebsorte im 14. oder im 15. Jahrhundert von Frankreich aus nach Österreich gekommen ist. Es dürften Zisterziensermönche gewesen sein, die sie im Gepäck hatten und in ihren neu gegründeten Klöstern anbauten. Für diese These spricht auch das Synonym „Grauer Mönch“. Heute ist dieser Name für den Grauen Burgunder allerdings nur noch sehr selten in Österreich zu hören. Etwas geläufiger ist da schon das Synonym „Ruländer“, das auf den deutschen Kaufmann Johann S. Ruland zurückgeht. Der Mann aus Speyer in der Pfalz hat den Grauburgunder während eines Aufenthalts in Frankreich entdeckt und einige Reben der Sorte mit zurück nach Deutschland genommen. Der Rest ist Geschichte; Weine aus dieser Rebsorte sind heute in beiden Ländern nicht mehr aus dem Angebot von Weinhändlern und Supermärkten wegzudenken.

Ein anpassungsfähiger Begleiter bei Tisch

Dass der Grauburgunder eng mit dem Spätburgunder und dem Weißburgunder verwandt ist, zeigt sich nicht nur am Namen. Tatsächlich sind die Trauben vor der Reife bei allen dreien kaum voneinander zu unterscheiden. Erst, wenn die Reife erfolgt ist und sich eine eindeutige Beerenfarbe zeigt, können Verwechslungen ausgeschlossen werden. Die Reifezeit für österreichische Trauben wird als „mittelfrüh“ definiert. Werden die Trauben früh gelesen, dann ergeben sie einen leichten, spritzigen Tropfen, der ein wunderbarer Sommerwein ist. Nach der Reife sind die Trauben leicht anfällig für Edelfäule. Sollte es sich bei dem Tunichtgut allerdings um Botrytis cinerea handeln, dann kommt das dem Geschmack entgegen aller Erwartungen sehr zugute. Der Wein nimmt dann im Geschmack einen Hauch von Honig an.

Graue Burgunder aus Österreich werden in aller Regel jung getrunken, besonders gern und stimmungsvoll in einem Heurigenlokal. Dort lässt man sich dann einen frischen Salat dazu servieren, ein Gericht mit weißem Fleisch oder auch eine leckere Pasta. Der Wein wird sich anpassen!

Etwas feiner darf es zugehen, wenn ein qualitativ hochwertiger, lange gereifter Grauburgunder entkorkt wird. Er ist gehaltvoller und harmoniert mit kräftigeren Speisen, in denen neben Fleisch gern auch Pilze oder herbstliche Gemüsesorten enthalten sein dürfen. Auch lecker dazu: ein original österreichischer Tafelspitz.