Syrah oder Shiraz Deutschland. Die geheimnisvolle Rebsorte mit großer Zukunft

Natürlich kennt man ihn. Selbstverständlich weiß jeder Weinfreund, dass die Namen „Shiraz“ und „Syrah“ ein und dieselbe Rebsorte bezeichnen. Und doch, irgendwie haftet dieser Rebsorte, diesem Wein bis heute etwas leicht Geheimnisvolles, Unergründliches an. Vielleicht liegt es daran, dass die Syrahreben in ihrer Heimat im nördlichen Tal der Rhone über Jahrhunderte fast so etwas wie ein verstecktes Dasein geführt haben. Für die große weite Weinwelt wurden sie erst zum Ausgang des letzten Jahrhunderts „entdeckt“, als zum Beispiel Länder wie Australien damit begannen, sie in größerem Umfang anzubauen. Zwar hat Shiraz noch lange nicht die Bedeutung von Cabernet Sauvignon erreicht, doch die Rebsorte ist eindeutig stark im Kommen. Das hat selbstverständlich auch die Winzer in Deutschland nicht kaltgelassen. Heute wird diese Sorte bei uns vor allem in Baden, in der Pfalz und in Rheinhessen kultiviert. Trotz des Aufschwungs umfasst die Rebfläche für die Syrah in Deutschland bislang allerdings erst rund 30 Hektar insgesamt. Weltweit reicht die Anbaufläche inzwischen an 200.000 Hektar heran. Ein abschließendes Wort zum Namen: In Europa wird überwiegend die Bezeichnung „Syrah“ genutzt. Sie dürfte aus dem frühen Mittelalter stammen, als vermutlich ein Kreuzritter Rebstöcke aus dem Vorderen Orient mit nach Hause brachte. In der neuen Weinwelt dagegen wird überwiegend der Name Shiraz gebraucht. Er legt nahe, dass die Rebsorte einst auch in Persien, dem heutigen Iran, verbreitet gewesen ist.
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Natürlich kennt man ihn. Selbstverständlich weiß jeder Weinfreund, dass die Namen „Shiraz“ und „Syrah“ ein und dieselbe Rebsorte bezeichnen. Und doch, irgendwie haftet dieser Rebsorte, diesem Wein... mehr erfahren »
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Syrah oder Shiraz Deutschland. Die geheimnisvolle Rebsorte mit großer Zukunft
Natürlich kennt man ihn. Selbstverständlich weiß jeder Weinfreund, dass die Namen „Shiraz“ und „Syrah“ ein und dieselbe Rebsorte bezeichnen. Und doch, irgendwie haftet dieser Rebsorte, diesem Wein bis heute etwas leicht Geheimnisvolles, Unergründliches an. Vielleicht liegt es daran, dass die Syrahreben in ihrer Heimat im nördlichen Tal der Rhone über Jahrhunderte fast so etwas wie ein verstecktes Dasein geführt haben. Für die große weite Weinwelt wurden sie erst zum Ausgang des letzten Jahrhunderts „entdeckt“, als zum Beispiel Länder wie Australien damit begannen, sie in größerem Umfang anzubauen. Zwar hat Shiraz noch lange nicht die Bedeutung von Cabernet Sauvignon erreicht, doch die Rebsorte ist eindeutig stark im Kommen. Das hat selbstverständlich auch die Winzer in Deutschland nicht kaltgelassen. Heute wird diese Sorte bei uns vor allem in Baden, in der Pfalz und in Rheinhessen kultiviert. Trotz des Aufschwungs umfasst die Rebfläche für die Syrah in Deutschland bislang allerdings erst rund 30 Hektar insgesamt. Weltweit reicht die Anbaufläche inzwischen an 200.000 Hektar heran. Ein abschließendes Wort zum Namen: In Europa wird überwiegend die Bezeichnung „Syrah“ genutzt. Sie dürfte aus dem frühen Mittelalter stammen, als vermutlich ein Kreuzritter Rebstöcke aus dem Vorderen Orient mit nach Hause brachte. In der neuen Weinwelt dagegen wird überwiegend der Name Shiraz gebraucht. Er legt nahe, dass die Rebsorte einst auch in Persien, dem heutigen Iran, verbreitet gewesen ist.

Tiefes Rot und großes Kino

Bislang ist es eher die Ausnahme, dass Syrah sortenrein ausgebaut wird. Noch hat die Sorte eine größere Bedeutung als Verschnittwein, vor allem in Cuvées mit Cabernet Sauvignon. In den Fällen, in denen sie auf dem richtigen Boden und unter optimalen klimatischen Bedingungen heranwächst, kann die Syrah in Deutschland jedoch zu Weinen der echten Spitzenklasse führen. Solche Tropfen präsentieren sich dann im Glas von einem so tiefen, dunklen Rot, dass die Farbe schon fast wie Schwarz anmutet. Die Aromen sind intensiv, sie nehmen auf einen Waldspaziergang mit. Es gibt Anklänge an schwarze Johannis- und an Wildbeeren. Dazu gesellen sich Noten von Holz, Leder, Moos und Tabak. Am Gaumen dann das ganz große Kino: Komplex und körperreich überzeugt Wein aus dieser Rebsorte auch mit seinen betonten Tanninen. Ein guter Syrah kann „ewig“ gelagert werden, er hat von Haus aus ein großes Reifepotenzial. Wird die Flasche dann endlich irgendwann geköpft, ist sie ein Hochgenuss. Entweder solo getrunken oder als Begleiter zu anspruchsvollen, gekonnt zubereiteten Fleischgerichten, herbstlichen Salaten oder einer Auswahl an reifen Käsesorten wird dieser Wein begeistern.

Licht und Schatten für die Winzer

Weinfans haben mit einem guten Syrah zwar einen wunderbaren Tropfen im Glas, für Deutschlands Winzer aber ist die Rebsorte kein einfacher Kandidat. Sie gilt eher als komplizierte Edelrebe. Zwar kommt sie mit nährstoffarmen Böden zurecht, ist aber eine Primadonna, wenn es um das Klima geht. In der Blütezeit können Kälte und Nässe ihr gewaltig zusetzen. Andererseits verträgt sie auch keine allzu starke Sonneneinstrahlung. Die quittiert sie zuverlässig mit starken Qualitätseinbußen, bekommt einen zu hohen Tanningehalt und nimmt einen etwas „unreifen“ Charakter an. Lediglich einen späten Frost nimmt die Sorte nicht übel, da sie zu den Spätaustreibern gehört.

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Tiefes Rot und großes Kino

Bislang ist es eher die Ausnahme, dass Syrah sortenrein ausgebaut wird. Noch hat die Sorte eine größere Bedeutung als Verschnittwein, vor allem in Cuvées mit Cabernet Sauvignon. In den Fällen, in denen sie auf dem richtigen Boden und unter optimalen klimatischen Bedingungen heranwächst, kann die Syrah in Deutschland jedoch zu Weinen der echten Spitzenklasse führen. Solche Tropfen präsentieren sich dann im Glas von einem so tiefen, dunklen Rot, dass die Farbe schon fast wie Schwarz anmutet. Die Aromen sind intensiv, sie nehmen auf einen Waldspaziergang mit. Es gibt Anklänge an schwarze Johannis- und an Wildbeeren. Dazu gesellen sich Noten von Holz, Leder, Moos und Tabak. Am Gaumen dann das ganz große Kino: Komplex und körperreich überzeugt Wein aus dieser Rebsorte auch mit seinen betonten Tanninen. Ein guter Syrah kann „ewig“ gelagert werden, er hat von Haus aus ein großes Reifepotenzial. Wird die Flasche dann endlich irgendwann geköpft, ist sie ein Hochgenuss. Entweder solo getrunken oder als Begleiter zu anspruchsvollen, gekonnt zubereiteten Fleischgerichten, herbstlichen Salaten oder einer Auswahl an reifen Käsesorten wird dieser Wein begeistern.

Licht und Schatten für die Winzer

Weinfans haben mit einem guten Syrah zwar einen wunderbaren Tropfen im Glas, für Deutschlands Winzer aber ist die Rebsorte kein einfacher Kandidat. Sie gilt eher als komplizierte Edelrebe. Zwar kommt sie mit nährstoffarmen Böden zurecht, ist aber eine Primadonna, wenn es um das Klima geht. In der Blütezeit können Kälte und Nässe ihr gewaltig zusetzen. Andererseits verträgt sie auch keine allzu starke Sonneneinstrahlung. Die quittiert sie zuverlässig mit starken Qualitätseinbußen, bekommt einen zu hohen Tanningehalt und nimmt einen etwas „unreifen“ Charakter an. Lediglich einen späten Frost nimmt die Sorte nicht übel, da sie zu den Spätaustreibern gehört.